Zusammenfassung
Wer die Versuche verfolgt, Weisheit zu definieren, ist erstaunt, wie divergent dieser doch so gebräuchliche Begriff beschrieben wird. Im Jahre 2010 trafen sich in Chicago neun Gelehrte der Weisheitsforschung, um miteinander eine Definition zu erarbeiten (Tiberius 2011). Für die einen hatte Weisheit mit Selbsterkenntnis zu tun, für andere war Weisheit eine Wertehaltung, ein moralischer Kompass für das menschliche Miteinander. Wieder andere betonten den Wissensaspekt und sahen Weisheit als eine Form der Intelligenz. Weisheit sei eine Hilfe zur Entscheidungsfindung um herauszufinden was im Leben wesentlich sei. Und schließlich wird Weisheit auch als ausgleichende Haltung in den Spannungsfeldern des Lebens gesehen. Das Gremium einigte sich als Ausgangspunkt dann auf folgende abstrakte Definition: „Praktische Weisheit ist die Fähigkeit, in guter Weise zu beurteilen, was im Leben zählt und die eigenen Handlungen entsprechend zu gestalten, soweit man diese steuern kann.“
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Pfeifer, S. (2015). Empirische Definitionen der Weisheit. In: Weisheit als Ressource in der Psychotherapie. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09583-3_3
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