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Einleitung

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Politische Bildung
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Zusammenfassung

In keinem Bildungsbereich ist der Widerspruch zwischen Wort und Tat derart offensichtlich wie bei der Politischen Bildung. Einerseits beschwören Politiker in Sonntagsreden, wie wichtig die Politische Bildung sei, da Menschen ja nicht als Demokraten geboren würden. Andererseits führen in den Stundentafeln öffentlicher Schulen die Fächer Politik, Gesellschaft, Sozialkunde usw. ein absolutes Schattendasein. Und in der außerschulischen Bildung (z. B. Volkshochschulen, kirchliche Bildungswerke, Gewerkschaften) gilt die Politische Bildung vielfach als vom Aussterben bedrohter Zuschussbetrieb. Angesichts dieses Widerspruchs braucht sich niemand zu wundern, wenn ein Großteil der Kinder und Jugendlichen sich von der Politik nicht ernst genommen fühlt, wenn besonders junge Menschen immer weniger zur Wahl gehen, wenn viele glauben, höchstens über das Konsumverhalten noch etwas bewirken zu können. Einige wenige, zumeist junge Männer, gehen noch einen Schritt weiter: Sie versuchen, sich jenseits der demokratischen Spielregeln Respekt zu verschaffen oder sie treten einfach auf der Straße einen Schwächeren nieder, um sich wenigstens für einen Moment selbst stark zu fühlen.

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Notes

  1. 1.

    So z. B. eine Befragung im Auftrag des Kinderhilfswerks unter 10- bis 17-Jährigen: http://www.dkhw.de/cms/images/downloads/Ergebnisse__politisches_Engagement_von_Jugendlichen.pdf, zuletzt aufgerufen am 26.03.2013.

  2. 2.

    Dies war eine der Fragen, die auf einem Symposium der Universität Bamberg 2010 näher untersucht wurde. Görtler/Reheis 2012.

  3. 3.

    Siehe die Verwendung des Begriffs durch Angela Merkel im Herbst 2011 und die Diskussion darüber: z. B. http://www.faz.net/aktuell/politik/harte-bretter/harte-bretter-irrweg-in-der-krise-11712359.html, zuletzt aufgerufen am 26.03.2013.

  4. 4.

    http://www.zeit.de/2000/18/200018.5._gewalt_.xml, zuletzt aufgerufen am 26.03.2013.

  5. 5.

    Zitiert nach Streeck 2013, S. 125.

  6. 6.

    Negt 1971.

  7. 7.

    Negt 2010, S. 560.

  8. 8.

    Der Maßstab der objektiv gegebenen Möglichkeiten wird vor allem von Oskar Negt in seiner Studie „Der politische Mensch. Demokratie als Lebensform“ (2010) vertreten. Die Vorstellung einer zyklischen Bewegung von der Wirklichkeit zur Möglichkeit und weiter von der Möglichkeit zur neuen Wirklichkeit lässt sich auch in das Modell des Politik-Zyklus integrieren. Reheis 2009b.

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Reheis, F. (2016). Einleitung. In: Politische Bildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09463-8_1

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-09462-1

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