Zusammenfassung
Während Tönnies davon ausgeht, dass soziales Handeln seine alleinige Wurzel im Willen besitzt, unterscheidet Habermas zwischen strategischen und kommunikativen Handeln und entwickelt eine Idealvorstellung des öffentlichen Diskurses. Unter Einbeziehung poststrukturalistischer Theorien werde ich beide Ansätze zusammenführen und einen Begriff des kommunikativen Handelns entwickeln, der – wie Tönnies – strategisches Handeln nicht ausklammert, sondern das Erheben von Geltungsansprüchen aus dem Wollen der Subjekte heraus begreift. Das sich im kommunikativen Handeln intersubjektiv vermittelte Wollen der Individuen bildet, so meine These, die Grundlage, auf der sich jene Werte entwickeln, die in Form einer öffentlichen Meinung ihre normative Wirkung entfalten.
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Zahn, A. (2015). Der Wille und die Vernunft. In: Merz-Benz, PU. (eds) Öffentliche Meinung und soziologische Theorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09447-8_4
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