Zusammenfassung
Die Organisationstheorie von Taylor über Fayol bis hin zu Nordsieck und Kosiol war, ebenso wie unser Alltagsdenken, lange von der Vorstellung geprägt, dass es sich bei Organisationen um rationale Gebilde handelte, in denen sich ein gemeinsames Ziel durch eine gut durchdachte Arbeitsteilung und bestmögliche Organisation der Aufgaben erreichen ließe. Dieses Bild war allerdings schon von Max Weber nicht als Beschreibung der realen Praxis, sondern als Idealtypus entworfen worden. Insofern blieben von diesem Idealtypus abweichende Phänomene in Organisationen zwar nicht außerhalb des Blicks, aber doch außerhalb des im Rahmen der Theorie Erklärbaren. Die Leitvorstellung der rationalen Organisation konnte „in letzter Konsequenz […] nur deswegen als rational präsentiert werden, weil zuerst alles Unberechenbare aus den Kernprozessen der Organisation ausgeschlossen wurde“, somit „fand sich kein Ansatz, die Frage zu stellen, wie es um diese Dinge in Wirklichkeit steht. Das faktische Verhalten in Organisationen blieb außerhalb des erfaßten Themenkreises.“
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Notes
- 1.
Zur Vertiefung: Luhmann (2000); Simon (2007); Zech (2013).
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von Ameln, F. (2015). Organisationen als komplexe soziale Systeme. In: Organisationsberatung. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09369-3_3
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