Zusammenfassung
Wie kann der professionelle Umgang mit Behinderung in der gesamten Lebensspanne konzeptuell gestaltet sein? Im interdisziplinären Diskurs zur Diversity Kompetenz versucht dieser Beitrag aus Perspektive der Sonderpädagogik Antwort auf aktuelle Fragen zu geben. Dabei interessiert beispielweise, wie im Bildungs- und Gesundheitssektor der Umgang mit Vielfalt, speziell mit Menschen mit Behinderung, durch das Rahmenkonzept ‚Inklusion‘ global, national und lokal gesteuert wird oder wie Konstruktion und Dekonstruktion von Behinderung auf den Ebenen der Kultur, der Gesellschaft und des Individuums erfolgen. Ebenso wird eruiert, wie sich der professionelle Umgang mit Vielfalt in Abhängigkeit von den jeweils tonangebenden sonderpädagogischen Paradigmen verändert und wie für die gesamte Lebensspanne professionelle Handlungsfelder der Pädagogik bei Beeinträchtigungen aussehen. Letztlich wird auch beleuchtet, welches Kompetenzkonzept eine Didaktik der Vielfalt bzw. eine inklusive Didaktik leiten kann.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Bansner, M., & Lüdtke, U. (2014). Der Einfluss von marginalisierenden Entwicklungskontexten auf emotionale Regulationsprozesse in der frühen Sprachentwicklung. Mit Sprache, 46(3), 25–38.
Biber, D. (2014). Frühkindliche Dysphagien und Trinkschwächen: Leitfaden für Diagnostik, Management und Therapie im klinischen Alltag (2. Aufl.). Springer: Heidelberg.
Bourdieu, P. (1994). Zur Soziologie symbolischer Formen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Braam, S. (2011). „Ich habe Alzheimer“. Wie die Krankheit sich anfühlt. Weinheim: Beltz.
Bundesministerium Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). (2015). Bundesinitiative ‚Frühe Hilfen‘. http://www.fruehehilfen.de/bundesinitiative-fruehe-hilfen/?L=0%3. Zugegriffen am 15.05.2015.
Ehlert, H., & Beushausen, U. (2014). Erfolgreiche Sprachförderung in der Kita: Ein Ratgeber für pädagogische Fachkräfte. Idstein: Schulz-Kirchner.
Ellger-Rüttgardt, S. L. (2011). Global Governance und Behinderung. Aspekte internationaler und europäischer Behindertenpolitik. Sonderpädagogische Förderung, 56(1), 9–19.
Groschwald, A., & Rosenkötter, H. (2014). Sprache fördern in der Krippe: Ein Leitfaden für die Praxis. Freiburg: Herder.
Heilmittelrichtlinie. (2011). Heilmittelkatalog Stimm-, Sprech-, Sprachtherapie. Ludwigsburg: IntelliMed GmbH.
Itard, J. (1801). Rapport sur Victor de l’Aveyron. – Dt. (1972). Gutachten über die ersten Entwicklungen des Viktor von Aveyron. In L. Malson (Hrsg.), Die wilden Kinder (S. 114–163). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Jaspers, J. (2012). Norm und Differenz. In O. Braun & U. Lüdtke (Hrsg.), Sprache und Kommunikation. – Behinderung, Bildung und Partizipation. Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik (Bd. 8, S. 49–59). Stuttgart: Kohlhammer.
Kristeva, J. (1980). Powers of horror. An essay on abjection. New York: Columbia University Press.
Kristeva, J., & Gardou, C. (2012). Behinderung und Vulnerabilität [Handicap et Vulnerabilité, Übersetzung A. Orphal, M. Bannert, U. Lüdtke]. In O. Braun & U. Lüdtke (Hrsg.), Sprache und Kommunikation. – Behinderung, Bildung und Partizipation. Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik (Bd. 8, S. 39–48). Stuttgart: Kohlhammer.
Kultusministerkonferenz (KMK). (1972). Empfehlung zur Ordnung des Sonderschulwesens. http://www.gesetze_bayern.de/jportal/portal/page/bsbayprod.psml?showdoccase=1&doc.id=VVBY-VVBY000004181. Zugegriffen am 15.05.2015.
Kultusministerkonferenz (KMK). (1994). Empfehlungen zur sonderpädagogischen Förderung in den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland. http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/1994/1994_05_06-Empfehlung-sonderpaed-Foerderung.pdf. Zugegriffen am 15.05.2015.
Kultusministerkonferenz (KMK). (2011). Inklusive Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in Schulen. http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2011/2011_10_20-Inklusive-Bildung.pdf (07.01.2014). Zugegriffen am 15.05.2015.
Licandro, U., & Lüdtke, U. (2013). Peer-Interaktionen – Sprachbildung in und durch die Gruppe. Themenheft 15 des Niedersächsischen Institutes für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe). Osnabrück: nifbe.
Lüdtke, U. (2010). Sprachdidaktiktheorie – Vom Sprachtherapeutischen Unterricht zur Relationalen Didaktik. Wie weiter in Zeiten der Inklusion? Zeitschrift für Heilpädagogik, 61(3), 84–96.
Lüdtke, U. (2012). Person und Sprache. In O. Braun & U. Lüdtke (Hrsg.), Sprache und Kommunikation. – Behinderung, Bildung und Partizipation. Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik (Bd. 8, S. 60–81). Stuttgart: Kohlhammer.
Lüdtke, U. (2013). Потенциалы использовать ! – Potensiellerden faydalanmak ! – Potenziale fördern! – Bilinguale Peers, Eltern und Erzieherinnen als Ressourcen in der Sprachdiagnostik und Sprachförderung von mehrsprachigen Kindern. In I. Hunger & R. Zimmer (Hrsg.), Inklusion bewegt (S. 245–255). Schorndorf: Hofmann.
Lüdtke, U. (2014). Sprachheilpädagogik als Wissenschaft und sonderpädagogische Disziplin. In M. Grohnfeldt (Hrsg.), Grundwissen der Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie (S. 21–30). Stuttgart: Kohlhammer.
Lüdtke, U. (2015). Pädagogische Sprachtherapie als Baustein eines multiprofessionellen Angebots in inklusiven schulischen Kontexten. In M. Grohnfeldt (Hrsg.), Inklusion in Schule und Gesellschaft (Inklusion im Förderschwerpunkt Sprache, Bd. 11, S. 39–76). Stuttgart: Kohlhammer.
Lüdtke, U., & Frank, B. (2007). Die Sprache der Gefühle – Gefühle in der Sprache. Ausdruck, Entwicklung und pädagogische Regulation von Emotionen am Beispiel der Jugendsprache. In R. Arnold & G. Holzapfel (Hrsg.), Emotionen und Lernen. Die vergessenen Gefühle in der Erwachsenenpädagogik. Grundlagen der Berufs- und Erwachsenenbildung (S. 119–142). Hohengehren: Schneider.
Lüdtke, U., & Kallmeyer, K. (2007a). Vorschulische Maßnahmen zur Sprachstandserhebung und Sprachförderung in den deutschen Bundesländern: Wissenschaftliche Vorschläge zur Optimierung bildungspolitischer Initiativen. Die Sprachheilarbeit, 25(6), 244–260.
Lüdtke, U., & Kallmeyer, K. (2007b). Zur Problematik von flächendeckenden Sprachstandserhebungsverfahren für Kinder mit Migrationshintergrund vor Schuleintritt. hörgeschädigte Kinder – erwachsene hörgeschädigte, 44(4), 125–137.
Lüdtke, U., & Schütte, U. (2014). International Vergleichende Sprachheilpädagogik und Logopädie – Zur Bedeutung komparativer Forschung: Zur Bedeutung komparativer Forschung. In M. Grohnfeldt (Hrsg.), Grundwissen der Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie (S. 145–154). Stuttgart: Kohlhammer.
Lüdtke, U., & Stitzinger, U. (2015). Pädagogik bei Beeinträchtigungen der Sprache. München: UTB/Reinhardt.
Prengel, A. (1993). Pädagogik der Vielfalt – Verschiedenheit und Gleichberechtigung in Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Ruberg, T., Rothweiler, M., & Utecht, D. (2012). Spracherwerb und Sprachförderung in der Kita. Entwicklung und Bildung in der Frühen Kindheit. Stuttgart: Kohlhammer.
Stitzinger, U., & Lüdtke, U. (2014). Mehrsprachigkeit als Potenzial in Kita-Teams. nifbe-Beitrag zur Professionalisierung. Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung. Osnabrück: nifbe.
Suchodoletz, W. v. (2012). Prävention. In O. Braun & U. Lüdtke (Hrsg.), Sprache und Kommunikation: Behinderung, Bildung, Partizipation – Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik (Bd. 8, S. 507–514). Stuttgart: Kohlhammer.
Tropp Erblad, I. (2008). Katze fängt mit S an. Aphasie oder der Verlust der Wörter. München: Fischer.
United Nations (UN). (2006). Convention on the rights of persons with disabilities. http://www.un.org/disabilities/convention/conventionfull.shtml. Zugegriffen am 15.05.2015.
World Health Organization (WHO). (2001). International classification of functioning, disability and health (ICF). http://www.who.int/classifications/icf/en/. Zugegriffen am 15.05.2015.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Lüdtke, U.M. (2016). Behinderung, Teilhabe, Inklusion – Professioneller Umgang mit Vielfalt in der Lebensspanne. In: Genkova, P., Ringeisen, T. (eds) Handbuch Diversity Kompetenz. Springer Reference Psychologie . Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08853-8_39
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-08853-8_39
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-08852-1
Online ISBN: 978-3-658-08853-8
eBook Packages: Psychology (German Language)