Zusammenfassung
Der Orator kommuniziert nicht mit sich selbst und entscheidet nicht allein — ganz im Gegenteil: Sein Anliegen so überzeugend wie möglich zu artikulieren, ist sein Ziel, damit der Adressat ihm zustimmt. Aus diesem Grund sind die Zugangsregelungen und -beschränkungen zur Sprecherrolle in einer Gesellschaft stark umkämpft, denn davon hängt ab, wer über politische Entscheidungen und das gemeinschaftliche Zusammenleben (mit)bestimmt. Wer protestiert, sieht keine andere Möglichkeit, sein Anliegen in sozial relevanter Weise einem Adressaten gegenüber zu vertreten, da ihm der Zugang zur besagten Oratorrolle fehlt und er sich in einem ungünstigen asymmetrischen Machtverhältnis befindet.
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Gherairi, J. (2015). Der Adressat des Protests — Ziel jedes rhetorischen Handelns. In: Persuasion durch Protest. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08618-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-08618-3_5
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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