Zusammenfassung
Die zunehmende Abhängigkeit der Forschung von öffentlichen und privaten Geldern führt zu einer wettbewerbsintensiven und risikoreichen Umwelt für Forschungskooperationen. Um in diesem Marktumfeld bestehen zu können, eröffnen Kooperationen mit Partnern aus Staat, Industrie und Wissenschaft eine vielversprechende Möglichkeit, die Finanzlast und Risiken auf mehrere Institutionen zu verteilen. Jedoch führt ein Zusammenschluss verschiedener Interessensgruppen schnell zu Ziel- und Koordinationskonflikten, an welchen Forschungskooperationen häufig scheitern. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, durch eine umfassende Strategie der Kooperation einen Rahmen und eine Richtung vorzugeben. Da die Strategieentwicklung dynamischer Natur ist, ist es für einen Forschungsmanager empfehlenswert, die einzelnen Strategiekomponenten und Abläufe zu verinnerlichen und fortlaufend zu hinterfragen. Dafür muss sich der Forschungsmanager zunächst der Bedeutung der Strategieentwicklung für eine Forschungskooperation als auch der beteiligten Anspruchsgruppen bewusst sein. Dieses Kapitel liefert ihm diesbezüglich, mithilfe eines theoretischen Konstrukts, Hinweise und Möglichkeiten, wie ein dynamischer Strategieentwicklungsprozess erfolgen kann. Dabei wird die Strategieformulierung in praxisnaher Form skizzenartig erläutert. Zusätzlich untermauern Beispiele aus dem Deutschen EnergieRohstoff-Zentrum (DER) den Prozess mit Erfahrungen und Erkenntnissen.
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Notes
- 1.
Weiterführende Informationen zum Thema Controlling und Projektmanagement zu finden in Kapitel 4
- 2.
Corporate Identity umfasst nicht nur ein Kommunikationskonzept, sondern die zentrale Identität einer Organisation, welche sich im Verhalten und im Erscheinungsbild ausdrückt. Die Identitätselemente strahlen sowohl nach innen (Mitarbeiter) als auch nach außen (auf die Umwelt) und spiegeln in der Öffentlichkeit ein bestimmtes Image wider (Meffert et al. 2012).
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Nicklas, M. (2015). Vision, Ziele und Strategie. In: Hanebuth, A., Lee, R., Meschke, S., Nicklas, M. (eds) Forschungskooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08495-0_2
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