Zusammenfassung
Schottlands Parteiensystem unterscheidet sich nicht erst seit dem Beginn der Devolution-Phase wesentlich von demjenigen Englands. In England konkurrierten lange zwei große Parteien, die Konservative Partei und die Labour Party, um die politische Vorherrschaft. Mitte der 1960er Jahre begann der allmähliche Aufstieg von Kleinparteien, vor allem der Liberalen (später Liberaldemokraten). England ist inzwischen eine Hochburg der Konservativen Partei geworden mit wenigen Labour Hochburgen im Norden des Landes und in der Londoner Innenstadt. Will Labour die Konservative Partei in England schlagen, muss sie selbst weniger traditionell sozialdemokratisch und stärker wirtschaftsfreundlich auftreten. Dies ist – wie Tony Blairs Transformation der Partei in eine New Labour Formation zeigte – prinzipiell möglich, entspricht aber weder der Tradition der Labour Party noch den Präferenzen ihrer Geldgeber, der Gewerkschaften. Labour wird in England auch dadurch tendenziell schwächer, dass im Norden Englands, wo die Partei besonders stark ist, die Zahl der Wahlkreise abnimmt, weil die Menschen auf der Suche nach Arbeit in den Süden und die Mitte Englands ziehen.
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Sturm, R. (2015). Nationalisten versus Unionisten – die neue Logik des schottischen Parteiensystems. In: Das Schottland-Referendum. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08381-6_4
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