Zusammenfassung
Sozialtheoretische Entdeckungen sind gewöhnlich einer veränderten Praxis geschuldet, bilden aber nicht zuverlässig ab, was sich ändert. Die bisherige Rekonstruktion lässt abgesehen von Beispielen offen, inwiefern verflüssigte Politik wirklich Einfluss auf die Ordnungen des Zusammenlebens gewonnen hat und wie wirkungsvoll sie das umstrittene Verständnis des nicht Verfügbaren besetzen kann. Zur westlichen Tradition politischer Semantik stehen beide Muster, Konflikt und Zerstreutheit, quer. Stattdessen haben die Leitbegriffe dieser Semantik – Gemeinwesen, Gemeinwohl, Gemeinwille, Volk, Staat, Nation, Souveränität, Herrschaft usw. – fast durchgängig Einheit betont. Die Gegenseite von Machtkämpfen, Opposition, Rebellion und Parteienstreit, Heterogenität und ungeregelten Abhängigkeiten kam dagegen – zumal vor den parlamentarischen Demokratien – fast nur als Störung oder Unterminierung politischer Ordnung zur Sprache.
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Reitz, T. (2016). Die Repräsentation der Gesellschaft. In: Das zerstreute Gemeinwesen. Edition Theorie und Kritik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08379-3_5
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