Zusammenfassung
Jeder Kongress hat durch seinen Programmablauf – wie wo was vermittelt wird und geschieht – seine eigene Sprache und Form. Über all die Jahre haben sich verschiedene Formatelemente etabliert und in der Welt der Kongresse fest verankert. So zum Beispiel das klassische Referat, die Keynote-Speech, die Arena, der heiße Stuhl, der Workshop, Q & A (Questions & Answers) und viele mehr. Das gewählte Kongressformat soll sowohl zum Inhalt passen und dem Zielpublikum helfen, dessen Inhalt optimal zu erfahren und zu erleben, als auch den Kongress passend und zukunftsweisend positionieren.
Es mag im ersten Moment übertrieben klingen, bei einem Kongress von einem Besuchererlebnis zu sprechen. Durch die bewusste Formatgestaltung und die Formatinszenierung ist dies aber genau das, was unter anderem geschaffen werden soll. Im Folgenden wird erläutert, wie ein Erlebnis gestaltet werden kann und wie das Streben nach höchstmöglicher Einheit von Botschaft und Ablauf zu einem optimalen und differenzierenden Kongresserlebnis für das Zielpublikum führen kann. Die Entwicklungen in der digitalen Welt bringen Veranstaltungen nur vordergründig in Bedrängnis. Vielmehr spielen sie ihnen in die Hände, wenn die sich bietenden Chancen ergriffen werden. Hybride Events – die Kombination von Liveerlebnis und Liveübertragung – sind daher das Format der Zukunft.
Startpunkt der Programmentwicklung ist die Auseinandersetzung mit den Erwartungen des Publikums. Einerseits geht es ganz pragmatisch darum, die Gewohnheiten der Besucher und damit die Mindestanforderungen zu ergründen, um den fundamentalen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Andererseits gilt es zu sondieren, wie und womit Erwartungen übertroffen werden können, ohne das Publikum überzustrapazieren. Dieses Erfüllen oder Brechen (im positiven Sinne, also Begeistern) von Erwartungshaltungen ist ein grundlegendes Element der Kongressinszenierung.
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Literatur
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Röthlisberger, S. (2017). Erlebnisse mit Format. In: Bühnert, C., Luppold, S. (eds) Praxishandbuch Kongress-, Tagungs- und Konferenzmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08309-0_7
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