Zusammenfassung
Allein die Vielzahl der eventspezifischen Vertragstypen bei der Durchführung von Kongressen, Tagungen und Konferenzen, angefangen vom Besucher-, Ausstellungs-, Miet-/Raumüberlassungs-, Eventagentur-, Engagement-, Management-, Subunternehmer- und Medienpartnerschaftsvertrag, sowie die förderrechtlichen Verträge, wie Sponsoren-, Spenden- und Fundraising-Vertrag, lassen die Komplexität des Vertragsnetzes eines Veranstalters bereits erahnen. Eine ordentliche Vertragsgestaltung und verständliche Allgemeine Geschäftsbedingungen erleichtern den sicheren Umgang mit Vertragspartnern. Die jeweilige Vertragsbeziehung begründen neben ihren vertraglichen Hauptleistungspflichten auch vertragliche Schutz- und Obhutspflichten, sodass insbesondere im Verhältnis zum Besucher besondere Schutzpflichten bestehen.
Das Hausrecht dient der Sicherheit aller Veranstaltungsbeteiligten und gewährleistet die Hoheit über die Veranstaltungsdurchführung!
Die Gewährleistung der vertraglichen Schutzpflichten insbesondere gegenüber den Besuchern wird durch das Instrumentarium des Hausrechts des Veranstalters abgesichert, wonach dieser die Durchführungshoheit über die Veranstaltung hat. Die Erteilung eines Hausverbots bedarf eines sachlichen Grunds, wenn der Veranstalter mit dem Besucher einen Besuchervertrag geschlossen hat. Welche Verhaltenspflichten den Besucher treffen, ergeben sich aus dem zugrunde liegenden Vertrag und der in den Vertrag einbezogenen Hausordnung.
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Risch-Kerst, M. (2017). Vertrags- und Hausrecht. In: Bühnert, C., Luppold, S. (eds) Praxishandbuch Kongress-, Tagungs- und Konferenzmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08309-0_15
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