Zusammenfassung
Wenn sich eine Organisation radikale Innovationen zum Ziel setzt, gilt es Raum für das Aufspüren neuer Trends, kreative Prozesse, für Experimentiergeist und die Entdeckung neuer Kombinationsmöglichkeiten zu schaffen. Das Neue kommt in unsere Welt, in dem an Dingen gearbeitet wird, die es so noch nicht gibt. Es führt also kein Weg an der Intuition, im Sinne einer Orientierung an der „inneren Stimme“, vorbei. Innovationsarbeit kann nicht bzw. nur zu einem geringen Grad rational begründet werden. Daher sollten Führungskräfte im Rahmen von Innovationsvorhaben achtsam mit Intuitionen und Emotionen umgehen und diesen bewusst „Raum“ einplanen. Freiräume sind zentral für die Entfaltung von intuitivem Bewusstsein und können durch Führungskräfte auf verschiedenen organisationalen Ebenen und in unterschiedlichen Formen bewusst gestaltet werden.
Wenn ein Fußballer ein brillantes Tor geschossen hat, dann sagt auch niemand: Begründe das mal!
(Gerd Gigerenzer)
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Kaudela-Baum, S., Brasser, M. (2015). Freiräume und Intuition – Gestaltungsaufgabe für die Führung von Innovation. In: Fröse, M., Kaudela-Baum, S., Dievernich, F. (eds) Emotion und Intuition in Führung und Organisation. uniscope. Publikationen der SGO Stiftung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07796-9_6
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