Zusammenfassung
Die Vereinheitlichung, Verkürzung und Verdichtung von Bildungswegen sind nicht zuletzt seit den internationalen Leistungsvergleichsstudien immer wieder Themen der bildungspolitischen und -wissenschaftlichen Debatten (Adick 2008; Bilstein und Ecarius 2009; Klieme 2004; Krüger et al. 2011; Fuchs 2009; Münch 2009a). Eine Vielzahl von Bildungsreformen, die nicht unwesentlich durch ökonomische Interessen vorangetrieben wird und globalen Trends folgt, intendiert diese Standardisierung der Bildungsverläufe und -strukturen (vgl. Kelle und Tervooren 2008; Münch 2009). Gleichzeitig kann allerdings eine gegenläufige Entwicklung der zunehmenden zeitlichen Zerfaserung von Bildungsverläufen beobachtet werden, die ihren Ausdruck beispielsweise in häufigeren „Klassenwiederholungen, Aus- und Wiedereinstiegen in die Bildungslaufbahnen oder durch prekäre Übergänge von der Schule in die Berufsausbildung bzw.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2010).Bildung in Deutschland 2010. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Perspektiven des Bildungswesens im demographischen Wandel. Bielefeld: Bertelsmann.
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2012).Bildung in Deutschland 2012. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur Bildung von Menschen mit Behinderung. Bielefeld: Bertelsmann.
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2014). Bildung in Deutschland 2012. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur kulturellen Bildung im Lebenslauf. Bielefeld: Bertelsmann.
Becker, R., & Hadjar, A. (2013). Gesellschaftliche Kontexte, Bildungsverläufe und Bildungschancen. In R. Becker & A. Schulze (Hrsg.),Bildungskontexte. Strukturelle Voraussetzungen und Ursachen ungleicher Bildungschancen (S. 511-553). Wiesbaden: Springer VS.
Blossfeld, H.-P., Bos, W., Daniel, H.-D., Hannover, B., Lenzen, D., Prenzel, M., & Wößmann, L. (2010a).Bildungsautonomie: Zwischen Regulierung und Eigenverantwortung – die Bundesländer im Vergleich. Jahresgutachten 2010. München: vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Fuchs, H.-W. (2009). Neue Steuerung – neue Schulkultur?Zeitschrift für Pädagogik, 55(3), 369–380.
Hillmert, S. (2010). Neue Flexibilität und klassische Ungleichheiten: Ausbildungs- und Berufsverläufe in Deutschland. In A. Bolder, R. Epping, R. Klein, G. Reutter & A. Seiverth, A. (Hrsg.),Neue Lebenslaufregimes – neue Konzepte der Bildung Erwachsener? (S. 43-56). Wiesbaden: Springer VS.
Hillmert, S. (2014). Bildung, Ausbildung und soziale Ungleichheiten im Lebenslauf.Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 17(2), 73-94.
Heid, H. (2003). Standardsetzung. In H.-P. Füssel & P. M. Roeder (Hrsg.), Recht – Erziehung – Staat. Zur Genese einer Problemkonstellation und zur Programmatik ihrer zukünftigen Entwicklung.Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft 47, 176–193. Weinheim: Beltz.
Helsper, W. (2009). Elite und Exzellenz – Transformation im Feld von Bildung und Wissenschaft?Zeitschrift für Pädagogik,55(2), 167-174.
Herrmann, U. (2003). Bildungsstandards – Erwartungen und Bedingungen, Grenzen und Chancen.Zeitschrift für Pädagogik, 49(5), 625–639.
Klieme, E. (2004). Begründung, Implementation und Wirkung von Bildungsstandards: Aktuelle Diskussionslinien und empirische Befunde. Einführung in den Thementeil.Zeitschrift für Pädagogik,50(5), 625-634.
Kohli, M. (2003). Der institutionalisierte Lebenslauf: ein Blick zurück und nach vorn. In J. Allmendinger (Hrsg.),Entstaatlichung und soziale Sicherheit. Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig 2002 (S. 525–545). Opladen: Leske + Budrich.
Koller, H. C. (1999):Bildung und Widerstreit. Zur Struktur biographischer Bildungsprozesse in der (Post-)Moderne. München: Fink.
Konietzka, D. (2010).Zeiten des Übergangs. Sozialer Wandel des Übergangs in das Erwachsenenalter. Wiesbaden: Springer VS.
Krüger, H.-H., Bednarz-Braun, I., Helsper, W., Kreckel, R., Rabe-Kleberg, U., Rauschenbach, T. & Stock, M. (2011).Bildung und soziale Ungleichheit Destandardisierung von Bildungsverläufen und –strukturen. Online verfügbar unter:http://wcms.itz.uni-halle.de/download.php?down=20064&elem=2488961. Zugriff: 29.04.2015.
Lenhardt, G., & Stock, M. (2009). Gebildete Stände oder gebildete Bürger? Hochschulbildung und Elitevorstellungen in Deutschland und in den USA.Zeitschrift für Pädagogik, 55(2), 244-257.
Marotzki, W. (1990).Entwurf einer strukturalen Bildungstheorie. Biographietheoretische Auslegung von Bildungsprozessen in hochkomplexen Gesellschaften. Weinheim: Beltz.
Marotzki, W. (2006). Bildungstheorie und allgemeine Biographieforschung. In W. Marotzki & H. H. Krüger (Hrsg.),Handbuch erziehungswissenschaftliche Biographieforschung (S. 59-70). Wiesbaden: Springer VS.
Münch, R. (2009a).Globale Eliten, lokale Autoritäten, Bildung und Wissenschaft unter dem Regime von PISA, McKinsey & Co. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Münch, R. (2009b). Stratifikation der Hochschullandschaft: Zwischen Leistungswettbewerb und Machtlogik.Zeitschrift für Pädagogik, 55(2), 258–273.
Sackmann, R., & Wingens, M. (2001). Einleitung. In R. Sackmann, R., & M., Wingens (Hrsg),Strukturen des Lebenslaufs. Übergang – Sequenz – Verlauf (S. 11-17). Weinheim und München: Juventa.
Sander, W. (2009). Wie standardisierbar ist Bildung? Chancen und Probleme von Bildungsstandards standardisierbar ist Bildung? Chancen und Probleme von Bildungsstandards in Deutschland. In C.-P. Buschkühle, L. Duncker & V. Oswalt (Hrsg.),Bildung zwischen Standardisierung und Heterogenität – ein interdisziplinärer Diskurs (S. 11-33). Wiesbaden. Springer VS.
Thole, W., & Lohmann, I. (2010). Vom Bologna-Prozess über den europäischen zum deutschen Qualifikationsrahmen.Erziehungswissenschaft 21(41), 67–71.
Scherger, S. (2007).Destandardisierung, Differenzierung, Individualisierung. Westdeutsche Lebensläufe im Wandel. Wiesbaden: Springer VS.
Scherger, S. (2014). Neue Lebenslaufmuster im Wechselspiel von Standardisierung und De-Standardisierung. In H.-W. Wahl & A. Kruse (Hrsg.),Lebensläufe im Wandel. Sichtweisen verschiedener Disziplinen (S. 358–371). Stuttgart: Kohlhammer.
Windolf, P. (1986). Brauchen wir Eliteuniversitäten? Ein Beitrag zur institutionellen und sozialen Differenzierung des Hochschulwesens.Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie,6(2), 239–263.
Zinn, J. (2001). Die Integration qualitativer und quantitativer Daten und Methoden bei der Untersuchung von Individualisierungsprozessen. In S. Kluge & U. Kelle (Hrsg.),Methodeninnovation in der Lebenslaufforschung (S. 275–331). Weinheim/München: Juventa.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Makrinus, L., Otremba, K., Rennert, C., Stoeck, J. (2016). Einleitung. In: Makrinus, L., Otremba, K., Rennert, C., Stoeck, J. (eds) (De)Standardisierung von Bildungsverläufen und -strukturen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07766-2_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-07766-2_1
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-07765-5
Online ISBN: 978-3-658-07766-2
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)