Zusammenfassung
Im vorangegangenen ersten Teil wurde das Sinnsystem Mythos Algorithmus als Modell entwickelt, um die Idee der Hybridisierung durch die Idee operativer Verkettungen zu ersetzen. Das Modell geht davon aus, dass nicht die untersuchten Phänomene (Mischwesen, Biofakte, Cyborgs etc.) hybrid sind, sondern erst die im Mythos Algorithmus geleistete Sinnproduktion hybride Phänomene produziert. Sinn und Wahrheit werden dabei in kausal verlaufenden und symbolischen Transformationsketten durch Algorithmen als Funktionen operationalisiert, die zwischen einer materiellen und symbolischen, performativen und textuellen oder virtuellen und potentiellen Dimension differenzieren können. Im Mythos Algorithmus wird eine Mensch/Technik-Hybridisierung grundsätzlich nicht angenommen. Vielmehr anerkennt das Modell die Notwendigkeit reiner Konzepte (wie viel menschlicher, wie viel technischer Anteil?), die je nach Beobachterperspektive anders miteinander verknüpft werden. Eine Ontologisierung des Menschen im Technischen erfolgt etwa durch metaphorische Verknüpfung oder epistemologische Modellübertragung.
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Bächle, T. (2015). Der algorithmisierte Mensch als Mythos der Gegenwart. In: Mythos Algorithmus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07627-6_3
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