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Praktiken und Handlungsorientierungen von Jugendlichen im Umgang mit Alkohol

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Zusammenfassung

Im folgenden Kapitel werden acht herausgearbeitete Typiken dargestellt, aus welchen verschiedene inhaltliche Bezüge des (exzessiven) Alkoholkonsums deutlich werden. Alkoholkonsum zeigt sich dabei als ein möglicher (und, wie sich herausgestellt hat, sehr ergiebiger) thematischer Zugang zu unterschiedlichen Themenfeldern, die die Jugendlichen betreffen, und die teilweise weit über das Trinken im engeren Sinne hinausweisen. Wir haben somit sowohl ein differenziertes Wissen über die Trinkpraktiken gewonnen - ein Wissen, das gegenstandstheoretischen Charakter hat und das Phänomen des jugendkulturellen Alkoholkonsums sehr gut ausleuchtet -, als auch sehr viel zu informellen Gruppen, Organisation und Strukturierung von Freizeit, familiale Kommunikation sowie zur Gestaltung von Freundschaftsbeziehungen erfahren.

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Notes

  1. 1.

    Die Zitationen in dieser Publikation erfolgen nach dem Schema: Pseudonym, Interviewphase (P1, P2 oder P3) und Zeilenangaben aus den Transkripten.

  2. 2.

    Dass dies von Alina als früh empfunden wird, wird durch ihr kurzes Lachen bei dem Verweis auf die Uhrzeit verstärkt: „zehn glaub ich @“. Dadurch wird aus ihrer Perspektive auch das Ausmaß ihrer Alkoholintoxikation deutlich, da sie bereits um zehn, also vermutlich in relativ kurzer Zeit, so eine hohe Menge getrunken, dass sie die Kontrolle verloren hat.

  3. 3.

    Bestimmte Konsummuster ergeben sich aus der Dynamik der jeweiligen Trinksituation.

  4. 4.

    Bestimmte Konsummuster sind an eine Episode im Lebenslauf geknüpft. Ein Beispiel hierfür sind die Konsummuster, welche als Resultat aus dem Aushandlungsprozess adäquatenKonsums aus einer Beziehung hervorgehen. Diese Konsummuster sind über eine konkrete Situation hinweg handlungsleitend – aber eben stark an den rahmenden Kontext Beziehung geknüpft.

  5. 5.

    (http://www.egon-schuetz-archiv.uni-koeln.de/50.pdf – 03.12.2013, 13:30)

  6. 6.

    Der Begriff „Vergesellung“ bezeichnet in dieser Arbeit die gruppendynamischen Interaktionen mehrerer Peers, rund um das Thema Alkohol.

  7. 7.

    Ebenso verbindlich und konform ist es, zu anderen Zeiten (vormittags, wochentags usw.) abstinent zu bleiben.

  8. 8.

    Wochenende, abends, Fest, Jugendliche.

  9. 9.

    Die „freie Wahl“ der Interaktionspartner scheint eine Illusion, die in der Lebenswelt der Jugendlichen eher einer „Auswahl“ an potentiellen, begrenzten Möglichkeiten entspricht. Diese wird in einem anderen Kapitel zu behandeln sein.

  10. 10.

    Mitlaufen bedeutet hier: sich am Faschingsumzug beteiligen.

  11. 11.

    Überspitzt ausgedrückt handeln Jugendliche, die Aktivitäten ohne die Möglichkeit des Konsums von Alkohol meiden im maximalen Sinne rational.

  12. 12.

    Normalbild soll hier in Abgrenzung zu einem Idealbild verstanden werden. Wo ein Idealbild auf eine ganz bestimmte Art des Umgang mit Alkohol abzielt und dadurch immer auf ein Extrem verweist (beispielsweise die Abstinenz), beschreibt ein Normalbild eher einen breiten Korridor an Umgangformen mit der Substanz Alkohol, die auf den verschiedenen zur Verfügung stehenden Folien subjektiv kontextualisiert werden können. Adäquates Verhalten im Umgang mit Alkohol kann also durchaus sehr unterschiedlich aussehen.

  13. 13.

    Prozesse der Neugestaltung der Beziehung zu den Eltern, namentlich zur Mutter, für die eine veränderte Trinkpraktik stehen kann, werden im Folgenden explizit ausgeklammert, weil sie im Kap. 5.3 eingehend behandelt wurden.

  14. 14.

    Nach Fritz Schütze finden sich in biografischen Rekonstruktionen vier verschiedene Formen von Prozessstrukturen: Neben institutionellen Ablaufmustern, Wandlungsprozessen und biografischen Schemata sind dies Verlaufskurven, also lebensgeschichtliche Ereignisse und Zusammenhänge, die eine solche Macht und Dynamik entfalten, dass sich die Biografieträger_ innen diesen gegenüber als ausgeliefert darstellen.

  15. 15.

    Siehe Disseration von John Litau

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© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Litau, J., Stauber, B., Stumpp, G., Walter, S., Wißmann, C. (2015). Praktiken und Handlungsorientierungen von Jugendlichen im Umgang mit Alkohol. In: Jugendkultureller Alkoholkonsum. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07623-8_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-07623-8_5

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-07622-1

  • Online ISBN: 978-3-658-07623-8

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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