Zusammenfassung
Die reformpädagogische Bewegung in Deutschland ist untrennbar mit der Geschichte der Privatschulen verbunden. In der Regel überzeugen Schulen in freier Trägerschaft mit ihren (reform-)pädagogischen Konzepten und sie erweisen sich als genauso leistungsfähig wie staatliche Schulen – und das zu deutlich günstigeren Preisen. Die Bundesländer haben eine grundgesetzliche Institutsgarantie der Privatschulen zu erfüllen. Doch die dafür von der öffentlichen Hand gezahlte Finanzhilfe ist vielfach so gering, dass sie die tatsächlichen Schulbetriebskosten deutlich unterschreitet. An fast allen Privatschulformen liegen die durch Schulgeld zu kompensierenden Finanzierungslücken über der verfassungsrechtlichen Sonderungsschwelle. Dies zwingt die freien Schulträger, Schulgeld zu erheben.
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Literatur
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Klein, H.E. (2018). Wer bezahlt die Reformpädagogik?. In: Barz, H. (eds) Handbuch Bildungsreform und Reformpädagogik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07491-3_32
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