Zusammenfassung
Schulen im ländlichen Raum sind nicht nur den gestiegenen gesellschaftlichen Bildungsansprüchen ausgesetzt, sondern stehen zusätzlich unter dem Druck des demographischen Wandels. Sinkende SchülerInnenzahlen gefährden sowohl den Bestand der einzelnen Schulstandorte als auch die Gesamtentwicklung der betroffenen Gemeinden. Durch die Einführung des freien Elternwahlrechts entsteht im ländlichen Raum ein Wettbewerb um SchülerInnen, um eine drohende Schulschließung abzuwenden. Diese Herausforderung wurde von manchen Gemeinden mit aktiven Strategien der Investition oder der Schüleranwerbung beantwortet. In diesem Kontext entwickeln sich im ländlichen Raum neue und kreative Formen der Kooperation zwischen Trägereinrichtungen der Bereiche Bildung und Kultur. Der Ausgestaltung des Offenen Ganztagsangebots kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu, da dieses den Öffnungsprozess des Raums ‚Schule‘ zu seinem lokalen Umfeld markiert. Auf diese Weise bekommt das symbiotische Verhältnis zwischen Schule und Gemeinde einen formalen Rahmen, der im gemeinsamen Wettbewerb um SchülerInnen bzw. junge Familien neue Möglichkeiten der Profilierung bietet.
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Jahnke, H., Hoffmann, K. (2015). Das Offene Ganztagsangebot als Schnittstelle zwischen Bildung und Kommune im ländlichen Raum. In: Coelen, T., Heinrich, A., Million, A. (eds) Stadtbaustein Bildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07314-5_32
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