Abstract
Genderpädagogik bezieht sich auf eine jahrzehntelange Geschichte vieler Varianten der geschlechtsbezogenen und -reflektierenden Arbeitsformen mit Jungen und Mädchen bzw. vielfältigen Identitäten. Gleichstellungs- und feministische Ziele nehmen ebenso eine zentrale Dimension in den unterschiedlichen Konzepten und Praxen ein wie die unterschiedlichen Systeme, Ressourcen und Professionalitäten der Jugendarbeit, Schule und der mittlerweile vielfältigen Kooperationsfelder. Web 2.0, Heterogenität der Gruppen, Diversität oder Intersektionalität markieren aktuelle konzeptionelle wie praktische Herausforderungen, denen sich auch eine umfassende bildungstheoretische Grundlegung der Genderpädagogik noch stellen muss. Gleichzeitig erwarten Genderarbeitende praxisnahe Forschung, die ihrer Arbeit wie ihren Zielgruppen konstruktiv zu Gute kommt. Hier bieten ethnographisch basierte Forschungen zur Genderperformanz und zu Genderinszenierungen systemübergreifende Perspektiven – auch zur Qualifizierung der Praxis.
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Liermann, R. (2016). Genderpädagogik in außerschulischen und schulischen Kontexten. In: Graff, U., Kolodzig, K., Johann, N. (eds) Ethnographie - Pädagogik - Geschlecht. Kinder, Kindheiten und Kindheitsforschung, vol 12. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07280-3_6
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