Zusammenfassung
Globalia ist perfekt. In Jean-Christophe Rufins gleichnamigem Zukunftsroman ist es den Menschen gelungen, sich unter der Losung „Freiheit, Sicherheit, Wohlstand“ zu einer friedlichen Weltgemeinschaft zu vereinen und eine universell anerkannte Weltregierung zu konstituieren. Die lange grausame Ära sich bekämpfender Nationen ist damit überwunden, denn Globalia stellt die einzige verbliebene Zivilisation dar. Um sich den Wetterlaunen der Natur zu entziehen, haben die Menschen ihre Städte mit riesigen Glaskuppeln abgeschottet und Maschinen entworfen, die das Klima in den „gesicherten Zonen“ künstlich regulieren. Außerhalb dieses von der Natur abgeschirmten Territoriums befinden sich die Non-Zonen, „leerer, wilder Raum“, dessen Betreten aus Naturschutzgründen strengstens verboten ist. Die Non-Zonen beherbergen lediglich einige wenige primitive Völker, denen Globalia humanitäre Hilfe gewährt, und dienen als Rückzugsgebiet für den letzten verbliebenen Feind der globalen Gesellschaft: aufständische Terroristen, die mit Bombenanschlägen zwar den Frieden bedrohen, aber auf diese Weise auch den Zusammenhalt der Weltgesellschaft stärken.
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Schreiber, D. (2015). Die Globalisierungsnarrative in der Literatur. In: Narrative der Globalisierung. Theorie und Praxis der Diskursforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07102-8_6
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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