Zusammenfassung
Ray Kroc, der den McDonald’s-Brüdern das Gastronomiekonzept später abkaufte und systematisch vervielfältigte, gilt als Begründer des modernen Franchising. Die Franchise-Nehmer übernahmen den Verkauf der Produkte in eigenem Namen und auf eigene Rechnung, er als Franchise-Geber lieferte das nötige Know-how und die Qualitätsstandards.
Intuitiv nutzte Kroc für sich und seine Franchise-Nehmer den sog. Erfahrungskurveneffekt. Vereinfacht ausgedrückt sanken mit jedem neuen Franchise-Nehmer die Stückkosten pro produzierten Hamburger. Denn jeder neue Franchise-Nehmer musste sein Betriebskonzept nicht neu entwickeln, sondern konnte die Summe der bislang gemachten Erfahrungen des Systems nutzen.
Rund 80 % der weltweiten Restaurants von McDonald’s werden heutzutage im Franchise-System geführt. Dieses Franchise-Modell unterscheidet sich jedoch gravierend von denen anderer Fast-Food-Ketten. Denn McDonald’s stellt den Franchise-Nehmern den Standort zur Verfügung und trägt die Kosten für die Erstellung des Gebäudes oder den Umbau eines bestehenden Objektes. Für die getätigten Standortinvestitionen wird dem Franchise-Nehmer ein selbstverständlich über den Kosten liegender Pachtzins in Rechnung gestellt, der eine wesentliche Ertragsquelle von McDonald’s darstellt. Verstärkend kommt hinzu, dass der weit überwiegende Teil der etwa 35.000 Standorte weltweit McDonald’s selbst gehört. Unter Experten gilt der Fast-Food-Gigant damit hinter dem Vatikan als zweitgrößter Immobilieneigentümer der Welt.
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Notes
Literatur
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Schneider, W. (2015). Phase 2: Nationale Expansion. In: McMarketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07096-0_3
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