Zusammenfassung
Der Strategiebegriff wird heute geradezu inflationär verwendet: Er hat vor allem einen langfristigen Charakter. Strategien sind zudem planvolles Handeln. Strategien sollten konzeptionell hergeleitet werden und zeigen den Weg zum Ziel auf. Damit wären Strategien, Pläne und Konzepte ähnliche und damit austauschbare Begriffe. – Im Folgenden wird diese unnötige Verwässerung von an sich klaren Begriffen reklamiert und mit der St. Galler-Managementlehre der Vorschlag gemacht, Strategien als Sicherung und/oder Erschließung nachhaltig erfolgskritischer Potenziale zu verstehen, deren Vorgehensweise zur Erschließung methodisch über Konzepte erarbeitet werden. Konzepte sind also Methoden zur Herleitung von Handlungsplänen, die strategischen Charakter haben können, aber nicht haben müssen. So kann Kommunikation strategisch sein, wenn sie zum Beispiel mit Positionierungskampagnen nachhaltig zum Unternehmenserfolg beiträgt. Kommunikation kann auch konzeptionell sein, sofern sie mit Hilfe des Kommunikationskreislaufs planvoll hergleitet und umgesetzt wird. Beides muss aber nicht unbedingt so sein.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Ansoff, I. H. (1957). Strategies for diversification. Harvard Business Review, 35(2), 113–124.
Ansoff, I. (1980). Strategic issue management. Strategic Management Journal, 1(1), 131–148.
Bea, F. X., & Hass, J. (2004). Strategisches Management. Stuttgart.
Behrens, F. (2008). Strategie. In P. Szyszka & U.-M. Dürig (Hrsg.), Strategische Kommunikationsplanung (S. 15–18). Konstanz.
Bentele, G., & Nothaft, H. (2007). Konzeption von Kommunikationsprogrammen. In M. Piwinger & A. Zerfaß (Hrsg.), Handbuch Unternehmenskommunikation (S. 357–380). Wiesbaden.
Bleicher, K. (2002). In S. Schwendt & D. Funck (Hrsg.), Integrierte Managementsysteme: Konzepte, Werkzeuge, Erfahrungen (S. 1–24). Heidelberg.
Bruhn, M. (2013). Kommunikationspolitik - systematischer Einsatz der Kommunikation für Unternehmen. München.
Bürker, M. (2013). Die unsichtbaren Dritten: Ein neues Modell zur Evaluation und Steuerung von Public Relations im strategischen Kommunikationsmanagement. Wiesbaden.
Dörrbecker, K., & Fissenewert-Goßmann, R. (1996). Wie Profis PR-Konzeptionen entwickeln. Frankfurt a. M..
Eschenbach, R., et al. (2003). Strategische Konzepte, Management-Ansätze von Ansoff bis Ulrich. Bern.
Forthmann, J. (2008). Pressearbeit mit Plan – die erfolgreiche PR-Strategie. In J. Forthmann (Hrsg.), Praxishandbuch Public Relations, mehr Erfolg für Kommunikationsexperten (S. 63–90). Weinheim.
Geissler, U. (2001). Frühaufklärung durch Issues Management: Der Beitrag der Public Relations. In U. Röttger (Hrsg.), Issues Management, theoretische Konzepte und praktische Umsetzung. Eine Bestandsaufnahme (S. 207–216). Wiesbaden.
Hinterhuber, H. (2004). Strategische Unternehmensführung, I. strategisches Denken. Berlin.
IMWF, Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, et al. (2007). Potenzialanalyse strategische Planung. Hamburg.
Kotler, P., Keller, K. L., & Bliemel, F. (2007). Marketing-Management, Strategien für wertschaffendes Handeln. München.
Kreikebaum, H. (1997). Strategische Unternehmensplanung. Stuttgart.
Leipziger, J. (2004). Konzepte entwickeln. Frankfurt a. M.
Lies, J. (2015). Theorien des PR-Managements. Wiesbaden: Springer Gabler (im Druck).
Meffert, H., et al. (2012). Marketing - Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Konzepte - Instrumente - Praxisbeispiele. Wiesbaden.
Michael, B. (2002). Wenn die Wertschöpfung weiter sinkt, stirbt die Marke. In H. Albach & C. Weiser (Hrsg.), Zeitschrift für Betriebswirtschaft, Ergänzungsheft, 2/2002 (S. 35–56). Wiesbaden.
Mintzberg, H., et al. (2007). Strategy Safari, eine Reise durch die Wildnis des strategischen Managements. Wien.
Pflaum, D., & Linxweiler, R. (1998). Public Relations der Unternehmung. Landsberg.
Porter, M. E. (1997). Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten. Frankfurt a. M.
Rota, F. P., & Fuchs, W. (2007). Lexikon Public Relations. München.
Rudorfer, W. (2001). Eine Methode zur Qualifizierung von produzierenden Unternehmen für Kompetenznetzwerke, Lehrstuhl für Montagesystemtechnik und Betriebswissenschaften der Technischen Universität München. München.
Scheuss, R. (2012). Handbuch der Strategien – 220 Konzepte der weltbesten Vordenker. Frankfurt a. M.
Schnettler, J., & Wendt, G. (2006). Marketing und Marktforschung, Lehr- und Arbeitsbuch für die Aus- und Weiterbildung. Berlin.
Szyszka, P., & Dürig, U.-M. (2008). Einführung. In P. Szyszka & U.-M. Dürig (Hrsg.), Strategische Kommunikationsplanung. Konstanz.
Reynolds, T. J., & Gutman, J. (1988). Laddering theory, method, analysis and interpretation. Journal of Advertising Research, 28(1), 11–31.
Will, M. (2001). Issues Management braucht Einbindung in das strategische Management. In U. Röttger (Hrsg.), Issues Management (S. 103–124). Wiesbaden.
Wöhe, G. (2010). Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. München.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding authors
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Lies, J. (2015). Kommunikationskonzept und -strategie. In: Lies, J. (eds) Praxis des PR-Managements. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06913-1_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-06913-1_12
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-06912-4
Online ISBN: 978-3-658-06913-1
eBook Packages: Business and Economics (German Language)