Zusammenfassung
Bei den symbolischen Bedrohungen fällt auf, dass einige Kommentare die Gesichtspunkte des Bildungsplans zur Akzeptanz sexueller Vielfalt als ideologisch geprägt ansehen oder die Forderungen an den Zeitgeist angepasst verstehen. Menschen verschiedener sexueller und geschlechtlicher Identitäten werden anscheinend als Lifestyle-Produkte oder Modeerscheinungen der heutigen Gesellschaft verstanden. Dabei ist Homosexualität geschichtlich über Jahrtausende anhand von Quellen nachweisbar. Menschen, die der Meinung sind, dass die sexuelle Orientierung auf einer persönlichen Wahl beruht, sind nachweislich vorurteilsbehafteter als jene, welche die sexuelle Orientierung als angeboren betrachten. Das Weltbild der Eigengruppe ist, wie aus den Kommentaren zu entnehmen, stark religiös geprägt und das zweiteilige Geschlechtersystem das Leitbild ihrer heteronormativen Wertvorstellung. Darüber hinaus werden LSBTTI als Kranke diskriminiert, da angeblich gesunde Persönlichkeiten nur aus heterosexuellen Beziehungen entspringen können (zum Beispiel in Kommentar 9). Alle Annahmen, dass Menschen verschiedener sexueller und geschlechtlicher Identitäten einer Krankheit unterliegen, konnten jedoch wissenschaftlich nicht bestätigt werden.
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Westerbarkei, J. (2014). Reine Vorurteile oder fundierte Kritik?. In: Intergruppenverhalten. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06622-2_5
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