Zusammenfassung
Der Übergang von eindimensionalem Lobbying hin zu kooperativer Interessenwahrnehmung mit Einbindung der Stakeholder ist geprägt von neuen Dialogformen. Somit gewinnen sie in der Praxis der verantwortlichen Interessenvertretung zunehmend an Bedeutung. Der Interessenausgleich 2.0 bedient sich dabei den Möglichkeiten des Web 2.0. Der folgende Text soll die Integration neuer Dialogformen und Social Media anhand von Praxisbeispielen der METRO GROUP aufzeigen und bewerten.
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Notes
- 1.
Siehe hierzu beispielhaft die Dokumentation zur Anhörung im Ältestenrat des Hessischen „Transparenz bei Lobbyismus“ vom 16. April 2013, wo z. B. der Journalist Prof. Dr. Thomas Leif die These vertritt, dass der Lobbyismus auf Grund gezielt nicht-öffentlicher Arbeitspraxis demokratischen Grund-Prinzipien widerspreche. Leif würdigt in seinem Beitrag den Transparenz-Ansatz des ‚Responsible Lobbying‘ der METRO GROUP (vgl. Leif 2013, S. 124 ff.).
- 2.
Die Studiengebühren werden also letztlich überspitzt gesagt nur noch für die Zulassung und Ablegung von Prüfungen an diesen Universitäten erhoben, wobei dann natürlich die Frage zu stellen ist, wer sich die Prüfungsgebühren leisten kann.
- 3.
Diesem Gedanken trägt die METRO GROUP durch Mitgliedschaft des „Leitbild für verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“ Rechnung. Weitere Informationen hierzu: http://www.wcge.org/download/120914_leitbild-de_Unterschriften_o.pdf
- 4.
So zum Beispiel im Handelsblatt (vgl. Inacker 2013) und in der Leipziger Volkszeitung (vgl. Wonka 2013), die sich jeweils auf Äußerungen der Teilnehmer aus dem Workshop beziehen und ihn mit der METRO GROUP in Verbindung bringen.
- 5.
Der PR-Experte Prof. Dr. Marco Althaus hat sich in seinem Blog „Public Affairs Manager“ mit dem Ansatz der verantwortlichen Interessenvertretung am Beispiel der METRO GROUP auseinandergesetzt und diesen kommentiert (vgl. Althaus 2010). Auch Matthias Schrade, ehemaliger Bundesvorstand der Piratenpartei lobt den transparenten Ansatz der METRO GROUP, z. B. nach einer Veranstaltung der Berliner Mittwochsgesellschaft (s. Kap. 4.1), auf Twitter (vgl. Schrade 2012a).
- 6.
Ein Bericht des damaligen Bundesvorstands der Piratenpartei Matthias Schrade über die Veranstaltung findet sich im Internet (vgl. Schrade 2012b).
- 7.
Siehe auch Bericht im PR-Report (vgl. PR Report 2013).
Literatur
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Wedell, M. (2015). Interessensausgleich 2.0 – Neue Dialogformen in der Praxis. In: Friedrichsen, M., Kohn, R. (eds) Digitale Politikvermittlung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06571-3_30
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