Zusammenfassung
Dieser Band markiert den erfolgreichen Abschluss des Graduiertenkollegs ‚Migration im Kontext von Religionen und Kulturen‘ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Die Ergebnisse des Kollegs sind kultur- und gesellschaftswissenschaftlich, aber auch kultur- und gesellschaftspolitisch von Belang. Im Blick auf die immer wieder angesprochenen Bereiche Migration und Integration bzw. Inklusion bieten sie zugleich einen Beitrag zu Angewandter Migrationsforschung/Applied Migration Research. Ich habe mich deshalb gerne bereit erklärt, diese Thematik, die im Mittelpunkt meines Eröffnungsvortrags zur Abschlusskonferenz stand, in einem einleitenden Beitrag zu diesem Sammelband etwas zu vertiefen.
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Notes
- 1.
Den Beitrag habe ich bewusst in der auf eine Verbindung von wissenschaftlicher Fundierung und menschenfreundlicher Prosa zielenden Sprache des Vortrags belassen, nur geringfügig aktualisiert und um Anmerkungen ergänzt.
- 2.
- 3.
Hierzu die Beiträge in: Bade et al. (Hrsg) 2007.
- 4.
- 5.
- 6.
Wimmer 2005.
- 7.
- 8.
Allg. hierzu: Bade 2013a, S. 348–364.
- 9.
- 10.
Süssmuth et al. 2004.
- 11.
Bade (Vors) et al. 2010.
- 12.
Bis zur Verfassungsreform im Zuge der deutschen Vereinigung war in Art. 72 Abs. 2 GG sogar von der „Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse“ die Rede gewesen.
- 13.
- 14.
- 15.
Vgl. Bade 2013b.
- 16.
- 17.
- 18.
- 19.
- 20.
- 21.
Foroutan 2010, S. 9–15.
- 22.
- 23.
S. Anm. 8.
- 24.
Attia 2014.
- 25.
- 26.
- 27.
Card et al. 2012, S. 78–119.
- 28.
Pollack 2010.
- 29.
Pollack et al. 2013.
- 30.
Die wissenschaftsferne Polemik gegen die ‚sogenannte‘ Migrationsforschung wurde durch die als Migrationssoziologin gescheiterte, aber als populärwissenschaftliche ‚islamkritische‘ Publizistin erfolgreiche türkisch-deutsche Schriftstellerin Necla Kelek begründet; über Kelek s. jetzt: Bade 2013a, S. 147–231.
- 31.
Sarrazin 2010.
- 32.
- 33.
- 34.
- 35.
Bade 2013a, S. 86–231.
- 36.
Bade 2013a, S. 232–264.
- 37.
- 38.
Vgl. u.v.a.: Unger 2014.
- 39.
Bade 2013a, S. 265–270.
- 40.
Bade 2013a, S. 288–310.
- 41.
Bade 2013a, S. 270–288.
- 42.
Bade 2013a, S. 311–329.
- 43.
Funk 2013.
- 44.
Böcking 2011.
- 45.
- 46.
- 47.
Zum Begriff der Negativen Integration s. Bade 2013a, S. 348–364.
- 48.
- 49.
- 50.
- 51.
Bade 2014e.
- 52.
Zuwanderungsdebatte: Wie berichten Medien in Bulgarien und Rumänien? 2014.
- 53.
Vgl. dazu u.v.a.: Roßmann 2013; Zoff um Armutszuwanderung: SPD-Minister gehen auf CSU los 2014; Zuwanderungsstreit in der Großen Koalition. Industrie warnt vor Wirtschaftsschäden 2014; Stier und Böhme 2014; Wirtschaft kritisiert Debatte über arme Migranten 2014; Kamann 2014; Wichmann 2014, S. 3; Faktencheck: Die Wahrheit über die Einwanderung von Bulgaren und Rumänen 2014; Katzenberger 2014.
- 54.
- 55.
Friedrich will ausländische Sozialbetrüger „rausschmeißen“ 2013.
- 56.
Nur folgerichtig und vernünftig wäre es dann ja vielleicht auch, die alte Drohung von FJS umzusetzen und die CSU gleich bundesweit zu etablieren, wodurch sich die liberal-konservativen Kräfte, auch in Bayern, in der CDU und die rechtskonservativen Kräfte bundesweit im Saugschwamm der CSU sammeln könnten.
- 57.
- 58.
Diehl et al. 2014, S. 24–28. Nur beiläufig sei angemerkt, dass in Deutschland nach einschlägigen Erfahrungen in der NS-Zeit gar keine ethnischen Statistiken geführt werden und überdies die Zahl der nichtgemeldeten, also ordnungswidrigen, aber bei EU-Bürgern nicht ‚illegalen‘ Aufenthalte schwer übersehbar ist.
- 59.
Sarrazin 2013.
- 60.
- 61.
Sarrazin 2014, S. 332.
- 62.
Wie Kommunalpolitiker die Ängste vor Rumänen und Bulgaren schüren 2014.
- 63.
Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Merkel im Deutschen Bundestag 2014.
- 64.
Deutschlands Zukunft gestalten. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD 2013, S. 108.
- 65.
Die NPD berief sich dabei – fälschlich – auf eine grundsätzliche Warnung des Hauptgeschäftsführers des Städte- und Gemeindebundes, G. Landsberg, vor einer „ungebremsten Armutsmigration in unsere Sozialsysteme“ und auf dessen Appell, eine „ungerechtfertigte Inanspruchnahme von Sozialleistungen durch EU-Bürger“ sozialrechtlich zu klären: ‚Nicht die NPD, sondern die Einwanderung in den Sozialstaat muss verboten werden!‘, in: www.npd.de, 2.12.2013.
- 66.
- 67.
- 68.
Vgl. u.v.a.: Kubsova und Heiny 2014, S. 50–58.
- 69.
Die auf kleinen Einheiten beruhenden, anfangs insbesondere von der Duisburger ‚Informationslogistik‘ attackierten Ergebnisse des Mikrozensus waren zwar für Gesamtdaten über einzelne Nationalitätengruppen in der Tat nur beschränkt aussagefähig. Sie wurden aber zunehmend bestätigt durch Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit, was die ca. 46 % Qualifizierten und die ca. 22 % Hochqualifizierten angeht. Nur die Gesamtangaben über die dauerhafte Beschäftigung unter den Neuzuwanderern schwankten zwischen 60 und 80 %, was aber auch mit der Zunahme der Saisonarbeiterbeschäftigung zu tun hatte. Nach Angaben des IAB waren im Dezember 2012 auch nur 9,6 % der Bulgaren und Rumänen in Deutschland arbeitslos gemeldet. Damit lag deren Erwerbslosenquote sogar bei weitem niedriger als diejenige der Ausländer in Deutschland insgesamt, die zeitgleich 16,4 % betrug. Eine sichere Basis wird sich aber erst mithilfe der seit dem freien Arbeitsmarktzugang (1.1.2014) verfügbaren Daten ergeben; vgl. Brücker et al. 2013; vgl. Brücker 2014, S. 73–118.
- 70.
Huneke 2013, S. 220.
- 71.
- 72.
Hierzu und zum Folgenden: Jobelius und Stoiciu 2014. Arbeitnehmer aus Rumänien sind allerdings offenbar besser in den Arbeitsmarkt integriert und nehmen weniger Sozialtransfers in Anspruch als Arbeitnehmer aus Bulgarien; vgl. IAB-Kurzbericht 2013 (s. Anm. 69).
- 73.
„Armut zu Armut“. Romani Rose im Interview 2013.
- 74.
S. Anm. 72.; die in der FES-Studie nicht erfassten entsprechenden Werte der Zuwanderer aus dem europäischen Armenhaus Bulgarien fallen schlechter aus.
- 75.
- 76.
Vgl. u.v.a. Berger 2014; Betten im Schrotthaus 2014; Burger 2014. Dabei zeichnet sich hier eine skurrile immobiliäre Groteske ab, die zum Regelfall werden könnte: Weil den Städten gegenüber beidseitig aus freien Stücken eingegangenen zwar sittenwidrigen, aber nicht verbotenen privaten ‚Matratzenvermietungen‘ wenig Handhabe bleibt, werden Möglichkeiten geprüft, entsprechende Schrottimmobilien aufzukaufen und abzureißen. Listige Verkäufer aber kalkulieren den Verkehrswert ihrer jenseits vom Grundstückswert unverkäuflichen, weil regulär kaum mehr vermietbaren und nur Abrisskosten verursachenden Schrottimmobilien nach dem ‚Marktwert‘ der ‚Matratzenvermietung‘.
- 77.
- 78.
BR Nachrichten 2014.
- 79.
- 80.
- 81.
- 82.
Roth 2014, S. 295–354.
- 83.
- 84.
- 85.
- 86.
Vereidigung des Bundespräsidenten 2012.
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Bade, K. (2016). Prolog Kulturvielfalt, Kulturangst und Negative Integration in der Einwanderungsgesellschaft. In: Kazzazi, K., Treiber, A., Wätzold, T. (eds) Migration – Religion – Identität. Aspekte transkultureller Prozesse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06510-2_1
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