Zusammenfassung
Die Bildungsverläufe von Kindern im Vergleich zeigen, dass in den Herkunftsfamilien eine sehr unterschiedliche Unterstützung geleistet wird. Hier spielen der Bildungsstand, das Einkommen und die kulturelle Herkunft der Eltern eine Rolle. Um diese uneinheitlichen Voraussetzungen auszugleichen, ist es mit einer rein finanziellen Unterstützung benachteiligter Familien nicht immer getan, wenn eine nachhaltige und bedarfsgerechte Förderung der Kinder erreicht werden soll.
Der Beitrag stellt das Modell der Lippstädter Bildungspatenschaften vor. Deren Idee besteht darin, dass ein mit finanziellen Mitteln ausgestatteter ehrenamtlicher Bildungsbegleiter ein ausgewähltes Patenkind für den Zeitraum von ein bis drei Jahren betreut. Er initiiert und organisiert Förder- und Unterstützungsangebote, die individuell auf den Bedarf und die Neigungen des Kindes abgestimmt sind. Die Bildungspatenschaften werden dabei durch Spendenmittel von Einzelpersonen, Firmen, Service-Clubs etc. ermöglicht.
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Literatur
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Osinski, F. (2018). Bildungspatenschaften – Das Lippstädter Modell. In: Kaiser, L. (eds) Soziale Sicherung im Umbruch. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06502-7_8
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