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Strafrechtliche Risiken im Bankvertrieb

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Zusammenfassung

Verantwortliche und Mitarbeiter im Vertrieb von Kreditinstituten haben nicht nur Anlass, sich mit den möglichen zivilrechtlichen Folgen und der Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde, wie sie in diesem Buch bereits eingehend dargestellt sind, zu beschäftigen. Immer wieder gibt es zudem Anlass (oder nur die Besorgnis), ein Sachverhalt könne auch strafrechtliche Konsequenzen haben.

Diese Sorgen zu minimieren, aber auch Risiken strafbaren Verhaltens aufzuzeigen und Hinweise zu Handlungsmustern der Strafverfolgungsbehörden zu geben, um den Umgang mit diesen zu erleichtern, ist Aufgabe der nachfolgenden drei Abschnitte.

Dabei werden die agierenden Behörden vorgestellt und Hinweise bei strafrechtlichen Maßnahmen in Kreditinstituten gegeben. Desweiteren schließen „Strafrechtsrisiken in den Vertriebsbereichen der Kreditinstitute“ an die Darstellung der Aufgaben und Verantwortung in den einzelnen Vertriebsbereichen an und stellen darauf aufbauend, beispielhaft Strafrechtsrisiken der Mitarbeiter im Überblick vor.

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Notes

  1. 1.

    BVerfG B. vom 15.02.1978 – 2 BvR 134/76, 268/76, BVerfGE 47, 255 ff., 263.

  2. 2.

    Die Linie zwischen Executive und Staatsanwaltschaft soll auf die Problematik der Weisungsbefugnis des Justizministers gegenüber der Staatsanwaltschaft hinweisen; vgl. insofern nur Meyer-Goßner und Schmitt 2014, GVG, vor § 141 Rn. 5 ff. m. Nachw.

  3. 3.

    Vom 19.05.2008 (BAnz Nr. 126a); auszugsweise abgedruckt bei Meyer-Goßner und Schmitt 2014, 6, Anh. 13.

  4. 4.

    BVerfG Kammer-B. vom 23.03.1994 – 2 BvR 396/94, NJW 1994, 2079 ff.

  5. 5.

    Ständige Rechtsprechung zuletzt BGH B. vom 04.02.2014 – 3 StR 347/13, wistra 2014, 226 f., vgl. auch BGH B. vom 20.03.2008 – 1 StR 488/07, wistra 2008, 430 ff.

  6. 6.

    BGH U. vom 06.04.2000 – 1 StR 280/99, wistra 2000, 305 ff.

  7. 7.

    BGH U. vom 12.01.1956 – 3 StR 626/54, BGHSt 9, 203 ff., 217 f.

  8. 8.

    BGH vom 12.01.1956 – 3 StR 626/54, BGHSt 9, 203 ff., 215.

  9. 9.

    Diese Selbstverständlichkeit hat die Aufsichtsbehörden schon mit Rundschreiben BAKred vom 07.07.1998 – I 3 – 237 – 2/94 klargestellt.

  10. 10.

    Grundlegend aus strafrechtlicher Sicht BGH, U. vom 15.11.2001 – 1 StR 185/01, BGHSt 47, 148 ff. – Mannheimer Sparkasse.

  11. 11.

    Mindestanforderungen an das Risikomanagement i. d. F. vom 14.12.2012 (GZ: BA 54-FR 2210-2012/002).

  12. 12.

    BGH U. vom 21.03.1985 – 1 StR 417/84, wistra 1985, 190 f.

  13. 13.

    BGH, U. vom 15.11.2001 – 1 StR 185/01, BGHSt 47, 148 ff. – Mannheimer Sparkasse

  14. 14.

    Grundlegend aus strafrechtlicher Sicht BGH, U. vom 15.11.2001 – 1 StR 185/01, BGHSt 47, 148 ff. – Mannheimer Sparkasse.

  15. 15.

    BGH U. vom 29.05-1985 – IVa ZR 248/83, NJW RR 1986, 371 ff.

  16. 16.

    Richtlinien für die Bewertung von Sicherheiten, DGRV Schriftenreihe Band 29, S 9 ff.

  17. 17.

    So ausdrücklich BGH B. vom 06.06.2000 -1 StR 161/00, wistra 2000, 350; für das üblicherweise angesetzte Disagio gilt nichts anderes, weil es sich insoweit um vorweggenommene Zinszahlungen handelt.

  18. 18.

    BGH B. vom 06.06.2000 -1 StR 161/00.

  19. 19.

    BGH U. vom 06.02.1979 – 1 StR 685/78, NJW 1979, 1512; BGH U. vom 21.03.1985 – 1 StR 417/84, wistra 1985, 190 f.; LG Bochum U. vom 18.05.1981 – 9 KLs 35 Js 176/76, ZIP 1981, 1084 ff., 1087.

  20. 20.

    BGH U. vom 06.02.1979 – 1 StR 685/78.

  21. 21.

    BGH B v 18.02.2009 – 1 StR 731/08.

  22. 22.

    OLG Stuttgart U. vom 13.12.1983 – 4 Ss (22) 494/83, wistra 1984, 114 f; hierzu Richter, wistra 1984, 97 f.

  23. 23.

    Vgl BGH B. vom 09.04.1991 – 5 StR 85/91, wistra 1991, 218, kritisch hierzu Tiedemann, ZIP 2004, 2440 ff; OLG München B. vom 06.08.2004 – 2 Ws 660/04, 694/04, EWiR 2005, 519 m. (krit.) Anm. Schork/Gross, 519 f., demgegenüber zutr. Tiedemann, ZIP 2004, 2440 ff.

  24. 24.

    NZI 2003, 1 ff.

  25. 25.

    Joecks, WM 1998, Sonderbeilage Nr. 1; Hassemer, wistra 1995, 412 ff. 43 ff; Ransiek, wistra 1997 41 ff., 46.

  26. 26.

    BGH U. vom 01.08.00 – 5 StR 624/99, BGHSt 46, 107 ff. m. w. Nachw.

  27. 27.

    Vgl hierzu, nahezu schulmäßig, m. Nachw. BFH U. vom 09.07.2003 – I R 100/02, DStRE 2003, 1251 ff., 1252.

  28. 28.

    BGH U. vom 01.08.2000 – 5 StR 624/99, JZ 2000, 1175 ff.

  29. 29.

    BGH B. vom 13.01.1993 – 3 StR 516/92, NStZ 1993, 233.

  30. 30.

    Zuletzt Bergmann, NZWiSt 2014, 81 ff.; dagegen zutreffend Böge, GmbHR 2014, 1121 ff.

  31. 31.

    BGH U. vom 22.09.1982 – 3 StR 287/82, BGHSt 31, 118, 122 f. bestätigend aktuell BGH B. vom 18.12.2014 – 1 StR 323/14 u. 324/14; BB 2015, 396 f. m. abl. Anm. Kleindiek.

  32. 32.

    Die Fälligkeit richtet sich nach der Satzung der Kasse, i. d. R. ist dies der drittletzte Bankarbeitstag des Monats. Zur Duldung der verspäteten Abführung der Arbeitnehmeranteile vgl. OLG Brandenburg U. vom 21.11.2002 – 12 U 149/01, GmbHR 2003, 595 ff.

  33. 33.

    BGH U. vom 03.12.1999 – IX ZR 313/97, WM 1999, 12 ff.

  34. 34.

    BGH U. vom 11.09.2000 – II ZR 370/99, ZIP 2000, 1896 ff.

  35. 35.

    BGH U. vom 17.07.2012 – XI ZR 198/11; BGH U. vom 01.03.2011 – XI ZB 26/08; BGH U. vom 16.05.2006 – XI ZR 26/04.

  36. 36.

    So im Fall des OLG Stuttgart, OLG Stuttgart – 1 HEs 69/2000; s. auch BGH B. vom 09.03.1999 – 1 StR 50/99, NStZ 1999, 555 f.; BGH U. vom 07.03.2006 – 1 StR 379/05; spez. bei „Schrottimmobilien“ BGH U. vom 08.10.2014 – 1 StR 359/13.

  37. 37.

    BGH U. vom 13.07.2004 – VI ZR 136/03, WM 2004, 1768; OLG Düsseldorf, U. vom 03.02.2011 – I-6 U 35/09; zuletzt Schleswig-Holst. OLG U. vom 19.09.2013 – 5 U 34/13; LG Essen U. vom 28.03.2008 – 56 (38/07) 300 Js 251/07.

  38. 38.

    OLG Düsseldorf U. vom 18.03.2009 – I-15 U 48/08; OLG Celle U. vom 17.05.2001 – 11 U 187/00; LG Essen U. vom 28.03.2008 – 56 (38/07) 300 Js 251/07.

  39. 39.

    Der BGH hat allerdings schon früh entschieden, dass an den Nachweis „keine überspannten Anforderungen“ gestellt werden dürfen, BGH U. vom 06.11.2003 – 1 StR 24/03, BGHSt 48, 373, NJW 2004, 302 ff., wistra 2004, 109 („OPEL“ oder auch „Scalping“).

  40. 40.

    Richtlinie 82/592/EWG und nachfolgende Richtlinien; aktuell der Vorschlag der Kommission vom 21.10.2011 für eine Richtlinie über strafrechtliche Sanktionen für Insider-Geschäfte und Marktmanipulation (Marktmissbrauchsrichtlinie – MAD) und die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID).

  41. 41.

    Vgl. etwa die als „Europäisches Grundsatzurteil zum Insiderrecht“ bezeichnete Entscheidung „Spector Photo Group NV“ des EUGH (U. vom 23.12.2009 – C –45/08).

  42. 42.

    Nachw. bei Schröder 2015, Rn. 303, 357; anderes kann zum Beispiel unter dem Aspekt der „Geschäftsherrenhaftung“ für Verantwortliche der Emittenten, Mitarbeiter der BaFin und Börsen gelten; vgl. Richter 2014b, Rn. 353 ff. Auch Mitarbeitern von Banken, die für die Sicherung der Insiderinformation als vertraulich verantwortlich sind, kann eine solche Garantenstellung obliegen.

  43. 43.

    Zu den diffizilen Problemen auch beim „Paket-Handel“, bei Unternehmensübernahme oder beim „Management-Buy-out“; vgl. nur Schwark und Zimmer 2010, § 14 Rn. 53 ff, 59 f.

  44. 44.

    Vgl. nur LG Landshut B. vom 15.05.1985 – 1 Qs 75/85, WM 1985, 749 f.

  45. 45.

    Hierzu eingehend LG Lübeck B. vom 03.02.2000 – 6 Qs 3/00 – 720 Js 35837/98, NJW 2000, 3148 f.

  46. 46.

    Hinweise für die praktische Handhabung der Zuständigkeitsbestimmung geben Nr. 26 und Nr. 28 RiStBV (Richtlinien für das Straf- und Bußgeldverfahren).

  47. 47.

    Nemo tenetur se ipsum accusare, vgl. BVerfG B. vom 08.10.1974 – 2 BvR 747/73, BVerfGE 38, 105 ff., 113.

  48. 48.

    B. vom 15.10.2010 – 608 Qs 18/10, NJW 2011, 942.

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Richter, H. (2016). Strafrechtliche Risiken im Bankvertrieb. In: Hellenkamp, D., Fürderer, K. (eds) Handbuch Bankvertrieb. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06447-1_17

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