Zusammenfassung
Soziale Dienstleistungspolitik gestaltet sich auch in den Bereichen staatlich definierter „Problemgruppen“ bzw. sozialer „Problemfälle“. Hierzu zählen zunächst einmal alle, die nicht in der Lage sind, aus eigenen Mitteln ihren Lebensunterhalt zu bestreiten (Konkurrenzverlierer) oder bei denen ein staatlich definiertes „Fehlverhalten“ vorliegt, das einer entsprechenden Korrektur bedarf. Soziale Dienstleistungspolitik ist deshalb in einigen Gestaltungsbereichen nicht nur als Hilfe, Beratung, Unterstützung oder Betreuung bestimmbar, sondern auch durch eine ordnungspolitische Ausrichtung gekennzeichnet.
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Dahme, HJ., Wohlfahrt, N. (2015). Soziale Dienstleistungspolitik 3: Der Sozialstaat als Hüter von Sittlichkeit und Ordnung. In: Soziale Dienstleistungspolitik. Soziale Arbeit als Wohlfahrtsproduktion, vol 6. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06340-5_9
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