Zusammenfassung
Zu Beginn analysiert der Aufsatz die Rolle, die die Geschichtsphilosophie im Rahmen einer Historik spielt. Danach wird der Charakter einer solchen Darlegung als ein Sinnkonzept beschrieben, das in drei ganz unterschiedlichen Formen als Geschichtsphilosophie auftritt: material legt sie Geschichte als Inbegriff des historischen Geschehens aus, formal als Repräsentation dieses Geschehens und funktional als Größe der kulturellen Orientierung. Abschließend wird eine Skizze der materialen Geschichtsphilosophie als Idee einer kulturübergreifenden Universalgeschichte dargelegt. Sie geht von anthropologischen Universalien aus, um dem Gebot interkultureller Validität zu entsprechen. Sie macht die zeitlichen Veränderungen der menschlichen Welt als gerichtete Entwicklungen verständlich. Diese Entwicklungen lassen sich zu einer Gesamttendenz der Humanisierung der Menschen zusammenfassen.
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Rüsen, J. (2014). Universalgeschichte als Sinnkonzept. In: Dux, G., Rüsen, J. (eds) Strukturen des Denkens. Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06255-2_13
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