Zusammenfassung
Ab wann lässt sich von Mobbing sprechen? Diese Frage ist vorab zu klären. Denn einerseits ist nicht jeder Streit bereits Mobbing, andererseits beginnen Mobbinghandlungen aber auch nicht erst, wenn jemand in eine tiefe Lebenskrise getrieben wurde. Obwohl Mobbinghandlungen oft vorkommen, besteht bei vielen eine große Unsicherheit über den Begriff. Vorgesetzten, Klienten und Mitarbeitern fehlen die Worte und sind überfordert. Wer allerdings die Ursache und Folgen von Mobbing kennt, kann darauf wirksam reagieren.
Ich mag es nicht, wenn du mir zu nahe kommst. Ich will dir nicht zu Füßen liegen.
Campino
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Notes
- 1.
Namen sind durch den Autor geändert.
- 2.
Laut dem Forscher Dieter Zapf (2010) hängt die Häufigkeit von der Erhebungsmethode ab. Auf eine direkte Frage, ob jemand in den letzten 6 Monaten gemobbt wurde, liegt Verbreitung europaweit im Schnitt bei 20 % Mobbing. Wenn jemand mit einem Fragebogen frägt und als Kriterien; mindestens wöchentlich und mindestens 6 Monate berücksichtigt, dann liegt die durchschnittliche Verbreitung bei 11 % Mobbing. Falls jemand eine präzise Definition, Instruktion und zusätzlich einen Fragebogen vorgibt, kommt man auf eine Häufigkeit von 4 % Mobbing. Diese würde bedeuten, dass es in einem Betrieb mit 1000 Mitarbeitern 40 Fälle gab.
- 3.
„Unter den Talaren steckt Muff von 1.000 Jahren“, stand auf einem Transparent, das in der Universität Hamburg von Studenten bei einer statt in Veranstaltung enthüllt wurde. Ein Pressefoto ging um die Welt und der Slogan hat bis heute als Kernparole der damaligen Studentenbewegung gehalten. Darüber hinaus spielt der Text auf das 1000-jährige Reich an. Die Studenten demonstrierten gegen die ausgebliebene Aufarbeitung der Verbrechen des NS-Regimes und gegen die Strukturen und Traditionen an Universitäten. Diese Aspekte sind im Begriff Talare ausgedrückt. Die Ziele waren mehr Demokratie und Mitbestimmung.
- 4.
Die CSU startete 2014 eine Kampagne gegen vermeintliche Armutszuwanderer aus EU-Staaten. Die Partei fordert ihnen der Zugang zum Sozialsystem zu erschweren. Forscher widersprechen der Argumentation und decken auf, dass sie nicht auf Grundlagen von plausiblen Daten basiert.
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Dietl, M. (2015). Mobbing im Heim. In: Mobbing im Heim. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06251-4_2
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