Zusammenfassung
Der Einsatz von Zertifizierung als Instrument in der Stadtquartiersentwicklung kann als Folge gewandelter Akteurskonstellationen und Handlungslogiken in der städtebaulichen Entwicklung auf Quartiersebene erklärt werden. Standardisierte Zielwerte, Bewertungssysteme und Zertifikate sind als Mittel zur Verringerung von Zielkonflikten und Informationsasymmetrien zwischen den vielfältigen an der Planung und Umsetzung städtebaulicher Projekte und Maßnahmen Beteiligten zu verstehen. Der Beitrag zeigt neben den Wirkungsmechanismen modellhaft instrumentelle Ausgestaltungsformen einer Zertifizierung in der Entwicklung neuer und bestehender Stadtquartiere auf.
Der Beitrag basiert auf Ergebnissen der Dissertation „Zertifizierung in der Stadtentwicklung – Eine institutionenökonomische und steuerungstheoretische Betrachtung der Zertifizierung in Prozessen der Planung und Umsetzung städtebaulicher Projekte und Maßnahmen auf Stadtquartiersebene“, die der Autor während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Stadtplanung, Fachbereich Raum- und Umweltplanung, Technische Universität Kaiserslautern bearbeitet und im Jahr 2012 abgeschlossen hat. Betreut wurde die Arbeit durch Prof. Dr.- Ing. Gerhard Steinebach, Lehrstuhl Stadtplanung, Fachbereich Raum- und Umweltplanung, Technische Universität Kaiserslautern und Prof. Elke Pahl-Weber, Fachgebiet für Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten, Institut für Stadt- und Regionalplanung, Technische Universität Berlin.
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Hogen, J. (2014). Informationsasymmetrien als Anlass einer Zertifizierung in der Stadtquartiersentwicklung. In: Schnur, O., Drilling, M., Niermann, O. (eds) Zwischen Lebenswelt und Renditeobjekt. Quartiersforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06161-6_10
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