Zusammenfassung
Nähert man sich im Zuge sozialwissenschaftlicher Auseinandersetzungen dem Thema Religion und Demokratie, ist es unausweichlich sich mit jener gesellschaftlichen Entwicklung zu befassen, die im Allgemeinen mit dem Begriff der Säkularisierung charakterisiert wird. Dieser Begriff beschreibt einen entscheidenden Prozess der Veränderung moderner westlicher Gesellschaften, der mit dem Ende des 18. Jahrhunderts eingetreten ist. Über 200 Jahre lang galt (und für manche gilt sie auch weiterhin) eine säkulare Weltanschauung als „conventional wisdom“ (Beck 2008, S.34), als generelle Überzeugung über die aktuelle gesellschaftliche Lage. Diese Auffassung wird aber angesichts gegenwärtiger weltpolitischer Entwicklungen und religiöser Trends zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer weniger haltbar. Da der Säkularisierungsbegriff sehr geläufig ist, allerdings auch mehrere Bedeutungen hat, ist es zunächst notwendig eine Begriffsklärung vorzunehmen (vgl. dazu ausführlich Knoblauch 1999, S.20ff.). An dieser Stelle wird auch herausgearbeitet, wie sehr die Säkularisierungstheorie mit der Religionskritik der europäischen Aufklärung zusammenhängt. In dem darauf folgenden Kapitel werde ich die Säkularisierungstheorie angesichts aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen diskutieren.
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Krainz, U. (2014). I THEORETISCHE ANNÄHERUNG. In: Religion und Demokratie in der Schule. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05922-4_1
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