Zusammenfassung
Während seiner Amtszeit hat Augustus im Jahre 8 v. Chr. zum ersten Mal auch in Syrien den „Census“ angeordnet. Der Schriftsteller Lactantius berichtet, wie es bei einer solchen Besteuerung zuging:„Die Zensoren erschienen allerorts und brachten alles in Aufruhr. Die Äcker wurden Scholle für Scholle vermessen, jeder Weinstock, jeder Obstbaum gezählt, jedes Stück Vieh. In den Städten wurde die Bevölkerung aus Stadt und Land zusammengetrieben, die Marktplätze waren verstopft von herdenweise aufmarschierenden Familien, überall hörte man die Schreie derer, die mit Foltern und Stockhieben verhört wurden, man spielte die Söhne gegen die Väter aus und erpresste die Sklaven zu Aussagen gegen die Herren, die Frauen gegen die Ehemänner. Wenn alles durchprobiert war, folterte man die Steuerpflichtigen, bis sie gegen sich selbst aussagten, und wenn der Schmerz gesiegt hatte, schrieb man Besitz auf, den es gar nicht gab. Es gab keine Rücksicht auf Alter und Gesundheitszustand. Kranke und Gebrechliche wurden herbeigeschleppt, das Alter der Minderjährigen wurde heraufgesetzt, das der Greise herabgesetzt, und alles war erfüllt von Verzweiflung und Jammergeschrei.“ (Pfarrbrief Ausgabe 03/2007 des Katholischen Pfarramtes St. Nikolaus, S. 1)
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Sahm, R. (2014). CENSUS. In: Von der Aufruhrsteuer bis zum Zehnten. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05789-3_3
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