Zusammenfassung
Vordergründig betrachtet hat mit dem Aufkommen des Internets und der damit einhergehenden Etablierung von Online-Reiseportalen eine neue, vermeintlich bessere Ära der Urlaubsplanung und Reisebuchung begonnen. Bislang unbekannte Reiseziele scheinen zum Greifen nah, ein Insidertipp jagt den nächsten und eine große Schar von Reiseveranstaltern und Leistungsträgern bietet eine unüberschaubare Angebotsvielfalt in fast allen nur denkbaren Facetten an. Trotz allem wird die klassische Urlaubsreise immer noch überwiegend im stationären Reisebüro gebucht.
Der vorliegende Beitrag untersucht, inwiefern sich die hohe Angebotsdichte trotz der unbestreitbaren Vorteile möglicherweise auch negativ auf Reiseverhalten und Absatzmöglichkeiten auswirken kann und welche zentralen Faktoren das Entscheidungsverhalten potenzieller Reisender hier beeinflussen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsNotes
- 1.
Siehe hierzu Iyengar, S., Lepper, M (2000).
- 2.
Um eine echte Entscheidungssituation herbeizuführen, wurden beliebte Sorten wie Erdbeere oder Himbeere nicht angeboten. Somit konnten die Kunden nicht auf bewährte Verhaltensmuster zurückgreifen.
- 3.
Die Bereitschaft zum Verzicht wird am ehesten bei Zweit- und Dritturlauben zutage treten.
- 4.
Siehe hierzu und zum menschlichen Entscheidungsverhalten grundlegend Schwartz, B. (2004).
- 5.
Zur Reue nach dem Kauf (buyer’s remorse) siehe Bell, G. D. (1967).
- 6.
Beispiele hierfür sind Pauschalreisen mit Gabelflügen oder Hotelwechsel mit Zwischentransfers im Zielgebiet.
- 7.
Sollte das Buchen einer Reise dauerhaft als frustrierender Akt wahrgenommen werden, kann das langfristig dazu führen, dass maximierende Entscheider ihre positive emotionale Grundhaltung gegenüber Urlaubsreisen revidieren und zum Satisficer werden, was sich dann unter anderem in einer geringeren Zahlungsbereitschaft widerspiegelt.
Literatur
Bell, G. D. 1967. The automobile buyer after the purchase. Journal of Marketing 31 (3): 12–16.
Iyengar, S., und M Lepper. 2000. When choice is demotivating: Can one desire too much of a good thing. Journal of Personality and Social Psychology 79:995–1006.
Schwartz, B. 2004. The paradox of choice: Why more is less. New York:Harper Collins.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Mauelshagen, J. (2016). Zwischen Buchungslust und Buchungsfrust – Die Angebotsvielfalt bei Reiseportalen. In: Ratajczak, O., Jockwer, A. (eds) Kundenorientierung und Kundenservice in der Touristik. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05683-4_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05683-4_9
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-05682-7
Online ISBN: 978-3-658-05683-4
eBook Packages: Business and Economics (German Language)