Zusammenfassung
„Unser Bildungssystem ist gegenwärtig von zu viel Detailsteuerung gekennzeichnet“ (Rodenstock 2010: 7). Mit dieser Feststellung eröffnet Randolf Rodenstock, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., das Jahresgutachten 2010 des Aktionsrats Bildung, das unter dem Titel „Bildungsautonomie: Zwischen Regulierung und Eigenverantwortung“ firmiert. In Bezugnahme auf weite Teile des deutschen Bildungssystems – einschließlich des dualen Systems der Berufsausbildung – sprechen sich die Bildungsexperten in ihrem Gutachten dafür aus, die seit Ende der 1990er-Jahre infolge der internationalen Vergleichsstudien TIMSS und PISA einsetzenden Deregulierungstendenzen weiter voranzutreiben (Blossfeld et al. 2010: 9ff., 98, 140). So sei der Gedanke überholt, „dass mithilfe einer Detailsteuerung über Lehrpläne, Verordnungen und Erlasse die Erfüllung des staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags gewährleistet werden kann“ (ebenda: 98). Die Strategie der Deregulierung stelle darauf ab, die Qualität und Effizienz von Bildungsinstitutionen und -prozessen zu verbessern, indem Verantwortung auf dezentrale Ebenen delegiert und der „Wettbewerb zwischen einzelnen, eigenverantwortlichen Einheiten“ forciert wird (ebenda: 13, 36).
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Breuing, K. (2014). Problemstellung. In: Schulwahl und Schulwettbewerb im dualen System. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05624-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05624-7_1
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