Zusammenfassung
Heißner sieht Vorstände und Aufsichtsräte in der Verantwortung und adressiert sehr klar, dass wirklicher Schutz vor Korruption nur möglich ist, wenn Regeltreue, Integrität und Transparenz ihren Weg ins Top-Management finden – und von dort aus gelebt und in sichtbare Maßnahmen übersetzt werden.
Dabei prägt er den Begriff Good Corporate Governance und beschreibt ausblickhaft Instrumente, die helfen, eine aufrichtige Unternehmenskultur zu schaffen: Beispielsweise das Belohnen von Ethik und Integrität in völlig neuartigen gesamtheitlichen Systemen.
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Notes
- 1.
Die genaue Begriffsherkunft ist unklar, eine in der Wissenschaft flächendeckend anerkannte Definition existiert nicht. Als erste wirklich umfängliche Erklärung von Good Corporate Governance kann der Cadbury Report von 1992 betrachtet werden (vgl. The Committee on the Financial Aspects of Corporate Governance and Gee and Co. Ltd 1992), in dem das interdisziplinär zusammengesetzte „Committee on the Financial Aspects of Corporate Governance“ bereits in den Abschn. 1.1 und 1.2 definiert, was unter Good Corporate Governance zu verstehen ist.
- 2.
Zum Begriff vgl. Bussmann (2003, S. 41); Berg (2001, S. 101); Huntington und Davies (1999) sowie Palazzo (2001). Bussmann spricht sogar von einem doppelten Kontrollparadoxon: Schließlich werden durch Kontrollen nicht nur mehr Delikte entdeckt, sondern auch Mitarbeiter durch die Thematisierung krimineller Verhaltensweisen erst zum Umsetzen dieser oder zur „Verlagerung der Begehungsmuster“ angeregt, vgl. Bussmann 2003, S. 42.
- 3.
Der Begriff geht auf die Weltbank und diverse Entwicklungshilfeorganisationen zurück. 2007 wurde das Grundrecht auf „Good Administration“ in Art. 41 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union kodifiziert und ist am 1. Dezember 2009 in Kraft getreten. Mit „guter Verwaltung“ als Bestandteil von „Good Governance“ sind die verfassungsmäßig vorgeschriebenen Vorgaben an „gute Verwaltung“ auch bindende Rechtsdefinitionen von „Good Governance“; vgl. dazu: Art. 41 Abs. 1: Recht auf Anhörung, auf Aktenzugang, Begründung, Amtshaftung; Abs. 3: Amtssprachen; Abs. 4).
Literatur
Berg, A. 2001. Wirtschaftskriminalität in Deutschland, Ursachen und Bekämpfung von Korruption und Untreue. Osnabrück: Der Andere Verlag.
Bussmann, K. D. 2003. Business Ethics und Wirtschaftsstrafrecht. Zu einer Kriminologie des Managements. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 86 S. 89–104.
Bussmann, K. D. 2004. Kriminalprävention durch Business Ethics. Ursachen von Wirtschaftskriminalität und die besondere Bedeutung von Werten. In: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 5, Heft 1, S. 35–50.
Ernst & Young. 2012. Enabling Compliance Welche Rolle spielt Technologie? Ernst & Young GmbH. http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Enabling_Compliance/$FILE/Enabling_Compliance_Welche_Rolle_Spielt_Technologie.pdf. Zugegriffen: 24. Juni 2013.
Huntington, I. K., D. Davies. 1999. Wirtschaftskriminalität in Unternehmen, Campus Verlag GmbH.
Moosmayer, K. 2012. Compliance, Praxisleitfaden für Unternehmen. München: Beck.
Palazzo, B. 2001. Unternehmensethik als Instrument der Prävention von Wirtschaftskriminalität und Korruption. Die Kriminalprävention Ausgabe 2/2001: 52–60.
Redaktion Handelsblatt. 2012. Ex-MAN-Manager wegen Schmiergeldzahlungen verurteilt. Handelsblatt-Online. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/anton-weinmann-ex-man-manager-wegen-schmiergeldzahlungen-verurteilt/7151984.html. Zugegriffen: 21. Jan. 2013.
The Committee on the Financial Aspects of Corporate Governance and Gee and Co. Ltd. 1992. Financial aspects of corporate governance. London: Burgess Science Press.
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Heißner, S. (2014). Blick in die Zukunft. In: Erfolgsfaktor Integrität. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05608-7_5
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