Zusammenfassung
Die Methoden des Risikomanagements, insbesondere die sehr starke Mathematisierung und das Ausblenden von fundierten ökonomischen Interpretationen, werden immer wieder kritisiert. Im Mittelpunkt stehen hierbei zumeist methodische Schwächen der Modelle zur Quantifizierung, speziell bezüglich der Vorhersagegüte der Risiken. Sicherlich wurden in den letzten Jahren zahlreiche Fortschritte in der Risikomodellierung gemacht. Man muss sich hierzu nur einmal die Möglichkeiten von relativ jungen Methoden wie Heavy-Tailed-Verteilungen, Modellen mit variabler Volatilität wie GARCH-Prozesse oder auch Abhängigkeitsmodellierungen über Copulas vor Augen führen und dies mit den einfachen Modellen der Normalverteilung und konstanten Variablen vergleichen. Dann lässt sich bereits erahnen, dass viele Modelle deutlich realitätsnaher geworden sind. Trotzdem täuschen nicht wenige Modelle den Anwendern aber auch heute noch vor, sie hätten alles im Griff.
Die Metapher des schwarzen Schwans wurde in diesem Zusammenhang sehr häufig aufgegriffen, um extrem seltene Ereignisse zu beschreiben, die kaum vorhersehbar aber trotzdem von sehr hoher Bedeutung sind.
Außerdem gibt es mit den Meta- und Phantomrisiken weitere „neue“ Risikoarten, die sich speziell der Problematik von einer unzureichenden Modelldarstellung, aber auch einem (zu) starken Einfluss von subjektiven Empfindungen auf die Gefährdungssituation beschäftigen.
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Glaser, C. (2015). Exkurs: Von schwarzen Schwänen und anderen Exoten. In: Risikomanagement im Leasing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05515-8_15
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