Zusammenfassung
Lange haben qualitative Forscher und Forscherinnen die Kontextabhängigkeit sozialer Erscheinungen gegen den quantitativen Mainstream ins Feld geführt. In der herkömmlichen quantitativen Auffassung werde diese – so der Vorwurf – nicht nur nicht berücksichtigt, sondern innerhalb ihrer voll standardisierten und operationalisierten Erhebungs- und Auswertungsverfahren als technischer Missstand bzw. Störvariable behandelt. Mit dem Ziel vor Augen, allgemeine, situationsübergreifende Theorien über eine so angenommene unveränderliche, objektive Wirklichkeit zu entwickeln, sei die Intention der quantitativen Forschung, den spezifischen Kontext und den Forscher bzw. die Forscherin tendenziell unsichtbar zu machen. Spiegelbildlich dazu hat die qualitative Forschung traditionell der Kontextabhängigkeit eine besondere und herausgestellte Relevanz für den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess eingeräumt.
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Medjedović, I. (2014). Die Bedeutung von Kontext für die Sekundäranalyse qualitativer Interviewdaten. In: Qualitative Sekundäranalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05488-5_7
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