Zusammenfassung
Muße, soll sie etwas anderes sein als Müßiggang oder Arbeitsverweigerung, d. h. bloß abstrakter praktischer Protest gegen die Arbeitsgesellschaft, braucht einen in sich sinnvollen Inhalt und nicht nur eine bestimmte Zeitstruktur. Schon Aristoteles hatte an der schon zitierten Stelle gesagt, es sei die „Hauptfrage“, „mit welcher Art Tätigkeit man die Muße auszufüllen hat.“ Und seine erste Negativantwort war, daß diese Tätigkeit nicht im Spielen bestehen könne, wobei er unter Spielen hier die Unterbrechung der Arbeit zum Zweck der Erholung versteht.
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- 1.
Dieser Spielbegriff ist natürlich seit Schiller völlig überholt, vielleicht sollte man daher zweckmäßigerweise anders übersetzen, etwa als Freizeitaktivität.
- 2.
Zur Zeitstruktur der Musik allgem. G. Brelet: Le temps musical. 2 Bde. Paris 1949: die Zeit der Musik ist weder objektive Zeit der Uhren noch bloß subjektive Zeit der Seelen, sondern „c’est incarnée dans le concret, l’essence métaphysique du temps, que notre vie temporelle quotidienne à la fois révèle et dissimule“, lautet ihre phänomenologische Auskunft.
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Röttgers, K. (2014). Tätigkeit in Muße. In: Muße und der Sinn von Arbeit: Ein Beitrag zur Sozialphilosophie von Handeln, Zielerreichung und Zielerreichungsvermeidung. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05386-4_8
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