Zusammenfassung
Die Assetklasse der Wohnimmobilien ist seit der Finanzkrise zu einem der Haupttreiber des Immobilientransaktionsmarktes in Deutschland geworden. Nach dem sich der deutsche Immobilienmarkt in den 1990er Jahren strukturell stark verändert und institutionalisiert hat, somit weltweite Beachtung als abgegrenzte Anlageklasse gewonnen und auch internationale Anleger angezogen hat, ist vor allem seit der Finanzkrise das Rendite-/Risikoprofil von deutschen Wohnimmobilien für nationale wie internationale Investoren und Anleger besonders attraktiv geworden. Seit 2010 widerfährt dem Wohnimmobilienmarkt als Assetklasse eine große Nachfrage.
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Notes
- 1.
Covenants werden im Unterkapitel „Gewerbliche Finanzierung: Portfoliofinanzierung“ (s. Abschn. 32.2.6) gesondert besprochen.
- 2.
Hierauf wird im Abschn. 32.2.7 „Exkurs: Refinanzierung von Hypothekardarlehen“ unter dem Stichwort Pfandbrief näher eingegangen.
- 3.
Finanzierungen von Projektentwicklungen sind hiervon ausgenommen.
- 4.
Mehr zur Refinanzierungsstruktur wird im Abschnitt „Exkurs: Refinanzierung von Hypothekardarlehen“ (s. Abschn. 32.2.6) illustriert.
- 5.
Diese Form des Derivates, der Credit Default Swap (kurz: CDS), ist jedoch eher in der gewerblichen Immobilienfinanzierung üblich und wird bei Non-Recourse-Strukturen, die auf die Objekthaftung als einzige Sicherheit abzielen, verwendet.
- 6.
Andere Formen von Kreditderivaten sind in Bezug auf die klassische Wohnimmobilienfinanzierung nicht von praktischer Bedeutung. Unter „Plain-Vanilla“-Instrumenten versteht man, dass das Derivat eine einfache Form des Derivates darstellt. Kompliziertere Formen stellen die Kombination vieler Derivate dar und setzen ein hohes finanzmathematisches und optionstheoretisches Verständnis voraus.
- 7.
Hierauf wird im Abschnitt „Exkursus: Refinanzierung von Hypothekardarlehen“ (s. Abschn. 32.2.6) unter dem Stichwort Pfandbrief näher eingegangen.
- 8.
Rottke, Nico: Immobilienfinanzierung. In: Rottke, Nico und Thomas, Matthias (Hrsg.): Immobilienwirtschaftslehre – Band 1: Management, Kapitel E4, Köln 2011.
- 9.
Jumbo-Pfandbriefe sind 1995 eingeführt worden und entsprechen einem Mindestemissionsvolumen von wenigstens einer Milliarden Euro, das von einem Konsortium von mindestens fünf Banken platziert werden muss. Rechtlich ist das Konsortium angehalten, stets An- und Verkaufskurse zu veröffentlichen, um das Instrument liquide zu halten, damit es neben konservativen, zumeist ausländischen Anlegergruppen auch transaktionsorientierte Anleger als Zielgruppe anspricht (vgl. Verband deutscher Pfandbriefbanken, 2016).
- 10.
Aktuell sind das gemäß des Verbands deutscher Pfandbriefbanken 43 Banken bestehend aus Aareal Bank AG, Bayerische Landesbank, Berlin Hyp AG, Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg – Girozentrale, Calenberger Kreditverein öffentlich-rechtliche Hypothekenbank, Commerzbank AG, Degussa Bank AG, DekaBank Deutsche Girozentrale, Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Deutsche Bank AG, Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Deutsche Hypothekenbank (Act.-Ges.), Deutsche Kreditbank AG, Deutsche Pfandbriefbank AG, Deutsche Postbank AG, Düsseldorfer Hypothekenbank AG, DVB Bank SE, Hamburger Sparkasse AG, HSH Nordbank AG, Hypo Real Estate Holding, ING-DiBa AG, KfW IPEX-Bank GmbH, Kreissparkasse Köln, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Berlin AG, Landesbank Hessen-Thüringen, Münchener Hypothekenbank eG, M.M.Warburg & CO Hypothekenbank AG, NATIONAL-BANK AG, NATIXIS Pfandbriefbank AG, Norddeutsche Landesbank Girozentrale, PSD Bank Nürnberg eG, SaarLB, Santander Consumer Bank AG, SEB AG, Sparda-Bank Südwest eG, Sparkasse KölnBonn, Stadtsparkasse Düsseldorf, UniCredit Bank AG, VALOVIS BANK AG, Westdeutsche ImmobilienBank AG, WL BANK AG Westfälische Landschaft Bodenkreditbank, Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank (vgl. Verband deutscher Pfandbriefbanken, 2016).
- 11.
Dabei sind jedoch nur Finanzierungen aus dem Europäischen Wirtschaftsraum, der Schweiz, Japan, USA sowie Kanada zulässig, die eine grundpfandrechtliche Besicherung haben (vgl. Verband deutscher Pfandbriefbanken, 2016).
Literatur
Vgl. Rottke, Nico: Immobilienfinanzierung. In: Rottke, Nico und Thomas, Matthias (Hrsg.): Immobilienwirtschaftslehre – Band 1: Management, Kapitel E4, Köln 2011.
Vgl.: Schulze-Wulkow, Christian: Die Renaissance der Wohnimmobilie bei institutionellen Investoren. In: Wüstefeld, Hermann (Hrsg.): Wohnimmobilien als Asset-Klasse, Kapitel 2, Köln, 2011.
Vgl. portfolio plattform: Institutionelle Immobilienanlage Oktober 2012, Frankfurt 2012 (URL: http://www.portfolio-institutionell.de/fileadmin/user_upload/portfolio-institutionell/rz_plattform_immobilien_220812.pdf).
Vgl. Handelsblatt: US-Notenbank will Leitzins nicht erhöhen – Geldpolitik der FED, Düsseldorf 2014 (URL: http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/geldpolitik-der-fed-us-notenbank-will-leitzins-vorerst-nicht-erhoehen/9930722.html) Sowie: Handelsblatt: Sparern drohen Milliardenverluste – EZB Zinsentscheid, Düsseldorf 2014 (URL: http://www.handelsblatt.com/finanzen/recht-steuern/anleger-und-verbraucherrecht/ezb-zinsentscheid-sparern-drohen-milliardenverluste/9990464.html).
Vgl. Spiegel Online: Eurozone: EZB senkt Leitzins auf null Prozent (URL :http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/europaeische-zentralbank-senkt-leitzins-auf-null-prozent-a-1081630.html).
Vgl. portfolio plattform: Institutionelle Immobilienanlage Oktober 2012, Frankfurt 2012.
Vgl. Ernst & Young Real Estate GmbH: EY Real Estate Capital Radar – Deutschland 2016, Eschborn 2016.
Vgl. Roland Berger Strategy Consultants GmbH: Betongoldrausch in Deutschland, München 2015.
Vgl. Hackhausen, Jörg: Vorteil Eigenheim, In Handelsblatt, Düsseldorf 2014 (URL: http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/nachrichten/immobilien-vorteil-eigenheim/v_detail_tab_print/9940162.html).
Vgl. Der Tagesspiegel: Flucht ins Betongold, Berlin 2013 (URL: http://www.tagesspiegel.de/meinung/handel-mit-immobilien-flucht-ins-beton-gold/8982242.html).
Vgl. Deutsche Bundesbank: Die Preissteigerungen bei Wohnimmobilien seit dem Jahr 2010: Einflussfaktoren und regionale Abhängigkeiten, Frankfurt 2013 (URL: http://www.tagesspiegel.de/meinung/handel-mit-immobilien-flucht-ins-beton-gold/8982242.html).
Vgl. Spiegel Online: In Berlin steigen die Mietpreise am schnellsten, Hamburg 2014(URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mieten-in-berlin-steigen-die-preise-am-schnellsten-a-944685.html).
Vgl. Statistisches Bundesamt: Anzahl der genehmigten Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden in Deutschland in den Jahren 1995 bis 2013 (2014)4, Wiesbaden 2016 (URL: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/70362/umfrage/anzahl-der-baugenehmigungen-seit-1995/).
Vgl. Statistisches Bundesamt: Januar – September 2015: 4,8 % mehr genehmigte Wohnungen, Wiesbaden 2015 (URL: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/11/PD15_427_31111.html).
Vgl. Focus Online: Jeder dritte Deutsche befürchtet Immobilienblase, München 2012 (URL. http://www.focus.de/immobilien/kaufen/flucht-ins-betongold-jeder-dritte-deutsche-befuerchtet-immobilienblase_aid_758753.html)
Vgl. Rottke, Nico: Die Immobilienfinanzierung im Umbruch, Berlin 2012.
Vgl. Flatow, Curth C.: Die Zukunft des gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkts. In: Immobilien & Finanzierung 04 -2013, Frankfurt 2013.
Vgl. Benölken, Heinz, Bröhl, Nils und Blütchen, Andrea: Altersvorsorge am Scheideweg, Wiesbaden 2011.
Vgl. Fischl, Agnes, Ulrike Kirchhoff, and Michael Wolicki. Eigentumswohnung. CH Beck, 2012.
Vgl. Braun, Rainer und Pfeiffer, Ulrich: Wohnimmobilien zur Altersvorsorge, Deutsches Institut für Altersvorsorge 2013 (URL: http://www.dia-vorsorge.de/fileadmin/userfolders/downloads/DIA_Wohnimmobilien_zur__Altersvorsorge_2013_06_Einzelseiten.pdf).
Vgl. Beck, Hans-Joachim: Besteuerung von Wohnimmobilien und Wohnimmobilienfonds. In; Wüstefeld, Hermann (Hrsg.): Wohnimmobilien als Asset-Klasse, Kapitel 2, Köln, 2011.
Vgl. Rottke, Nico: Immobilienfinanzierung. In: Rottke, Nico und Thomas, Matthias (Hrsg.): Immobilienwirtschaftslehre – Band 1: Management, Kapitel E4, Köln 2011 sowie Daniel Sigrist: Von der Basler Eigenkapitalverordnung zu Basel III, Deloitte Schweiz 2011 (URL: http://www.deloitte.com/assets/Dcom-Switzerland/Local%20Assets/Documents/DE/FSI/ch_de_Basel_III.pdf) und Derrix-Belau, Heinz-Peter: Basel I-III Historie und Ausblick, Düsseldorf 2012 (URL: http://www.buchalik-broemmekamp.de/fileadmin/user_upload/Newsletter_PDFs/Einzelseiten/2012_NL22_Basel_III.pdf).
Vgl. Daniel Sigrist: Von der Basler Eigenkapitalverordnung zu Basel III, Deloitte Schweiz 2011 (URL: http://www.deloitte.com/assets/Dcom-Switzerland/Local%20Assets/Documents/DE/FSI/ch_de_Basel_III.pdf), Derrix-Belau, Heinz-Peter: Basel I-III Historie und Ausblick, Düsseldorf 2012 (URL: http://www.buchalik-broemmekamp.de/fileadmin/user_upload/Newsletter_PDFs/Einzelseiten/2012_NL22_Basel_III.pdf) sowie Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen und zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 646/2012.
Vgl. Derrix-Belau, Heinz-Peter: Basel I-III Historie und Ausblick, Düsseldorf 2012 (URL: http://www.buchalik-broemmekamp.de/fileadmin/user_upload/Newsletter_PDFs/Einzelseiten/2012_NL22_Basel_III.pdf).
Vgl. u.a. Deutsche-Mittelstands-Nachrichten, 2013 (URL: http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/03/50927/).
Vgl. Wuermeling, Joachim: Questionnaire for the public consultation on enhancing the coherence of EU financial services legislation (European Parliament Committee On Economic And Monetary Affairs – Public Consultation), Brüssel 2013 (URL: http://www.europarl.europa.eu/document/activities/cont/201307/20130708ATT69383/20130708ATT69383DE.pdf) sowie Rottke, Nico: Die Immobilienfinanzierung im Umbruch, Berlin 2012.
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Vgl. Deutscher Mieterbund: Mietrecht A bis Z, Berlin 2014 (URL: http://mieterbund.de/index.php?id=14) sowie AG München, Urteil vom 12. Dezember 2002, Az: 453 C 29264/02
Vgl. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Mietpreisbremse, Berlin 2014
Vgl. Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.: BFW Mitteldeutschland stellt sich gegen Mietpreisbremse, Dresden 2014
Vgl. Hagen, Jens: Mietpreisbremse ausgebremst, Düsseldorf 2014.
Vgl. Bundesregierung: Wohnen bleibt bezahlbar, Berlin 2015 (URL: https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/10/2014-10-01-mietpreisbremse.html).
Vgl. Zeit Online: Mietpreisbremse – Was darf das kosten?, Hamburg 2015 (URL: http://www.zeit.de/2015/47/mietpreisbremse-haus-wohnung-miete-vermieter).
Vgl. Hellerforth, Michaela: Handbuch Facility Management für Immobilienunternehmen, Heidelberg 2006.
Vgl. Hölting, Michael: Immobilienfinanzierung, Frankfurt 2011.
Vgl. Schwarzl, Michael: Immobilienfinanzierung: Grundlagen, Anforderungen und risikorelevante Aspekte, Hamburg 2012 sowie Generali Bank: Risikohinweise bei Krediten mit Tilgungsträgern, Wien 2010.
Generali Bank: Risikohinweise bei Krediten mit Tilgungsträgern, Wien 2010.
Vgl. Dr. Klein, Lübeck Januar 2016 (URL: https://www.drklein.de/standardrate-wieder-auf-niveau-von-januar-2015.html).
Vgl. Dr. Klein, Lübeck Januar 201 (URL: http://www.drklein.de/durchschnittlicher-tilgungssatz-fuer-eine-baufinanzierung-zieht-weiter-an.html).
Vgl. Haas, Heide, Henger, Ralph, Voigtländer, Michael, Reale Nachfrage oder bloße Spekulation. Ist der deutsche Wohnimmobilienmarkt überhitzt?, Köln 2013.
Vgl. Schwarzl, Michael: Immobilienfinanzierung: Grundlagen, Anforderungen und risikorelevante Aspekte, Hamburg 2012
Vgl. Schwarzl, Michael: Immobilienfinanzierung: Grundlagen, Anforderungen und risikorelevante Aspekte, Hamburg 2012 sowie Rottke, Nico: Immobilienfinanzierung. In: Rottke, Nico und Thomas, Matthias (Hrsg.): Immobilienwirtschaftslehre – Band 1: Management, Kapitel E4, Köln 2011.
Vgl. Nickel, Frank: Commercial Property Financing after the Crisis. In: Just, Tobias und Maennig, Wolfgang (Hrsg.): Understanding German Real Estate Markets, Heidelberg 2012
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Vgl. Herrling, Erich: Die perfekte Immobilienfinanzierung, München 2011.
Vgl. Fischl, Agnes, Kirchhoff, Ulrike und Wolicki, Michael: Eigentumswohnung, München 2012.
Vgl. Hölting, Michael: Immobilienfinanzierung, Frankfurt, 2012.
Vgl. Winkler, Margit: Vorsorgen ist keine Frage des Alters: Gut vorbereitet auf die Zukunft, Regensburg 2011.
Vgl. Loges, Oliver: Möglichkeiten der Immobilienfinanzierung: Entwicklung und Bewertung von Finanzierungsvarianten für Wohnimmobilien”, Braunschweig 2004 (URL: http://www.altmeppen-consulting.de/pdf/Loges-Finanzierungsvarianten%20fuer%20Wohnimmobilien.pdf).
Vgl. Hartmann, Michael: Durchblick bei Immobilienfinanzierung, München 2013.
Vgl. Loges, Oliver: Möglichkeiten der Immobilienfinanzierung: Entwicklung und Bewertung von Finanzierungsvarianten für Wohnimmobilien, Braunschweig 2014.
Hartmann-Wendels, Thomas, Pfingsten, Andreas, Weber, Martin: Bankbetriebslehre, 4. Überarb. Aufl., Berlin und Heidelberg 2007 und Rottke, Nico: Immobilienfinanzierung. In: Rottke, Nico und Thomas, Matthias (Hrsg.): Immobilienwirtschaftslehre – Band 1: Management, Kapitel E4, Köln 2011
Verband Deutscher Pfandbriefbanken, Berlin 2014.
Vgl. Bayer, Heinrich: Zinsprognose Mai 2014 Postbank, Bonn 2014 (URL: http://www.altmeppen-consulting.de/pdf/Loges-Finanzierungsvarianten%20fuer%20Wohnimmobilien.pdf).
Vgl. Dr. Klein, Lübeck 2016 (URL: http://www.drklein.de/zinsprognose.html).
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Rottke, N.B., Eibel, J. (2017). Wohnimmobilienfinanzierung. In: Arnold, D., Rottke, N., Winter, R. (eds) Wohnimmobilien. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05368-0_32
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