Zusammenfassung
Noch vor rund 150 Jahren arbeiteten die meisten Menschen in Deutschland bis zu ihrem Tod. Im Deutschen Reich betrug die Lebenserwartung eines bereits 60-Jährigen gerade einmal noch rund 12½ Jahre. Die Bevölkerung Europas erlebte den Umbruch von einer von der Landwirtschaft zu einer von Industriearbeitsplätzen geprägten Gesellschaft.
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Notes
- 1.
Der Kernpunkt der gesetzlichen Neuregelung bestand in der Steuerfreistellung der Beiträge zur ersten und zweiten Schicht und im Gegenzug der nachgelagerten Besteuerung der Leistungen.
- 2.
In Folge ihrer großen Popularität und hohen Inanspruchnahme war die Eigenheimzulage mit 107 Mrd. EUR die größte Einzelsubvention in der Geschichte der Bundesrepublik überhaupt. Ihre Effektivität sowie soziale Treffsicherheit wird auf Basis neuerer Forschungsergebnisse allerdings zunehmend kritisch bewertet [Oertel und Rottke 2013]. In geringerem Umfang wurde selbst genutztes Wohneigentum bereits seit 1949 (steuerlich) gefördert (§ 7b EStG, ab 1987 im Zuge des Wohnraumfördergesetzes ersetzt durch § 10e EStG) [Eigenheimverband Deutschland e. V., 2008].
- 3.
Prognosevariante „Kontinuität bei stärkerer Zuwanderung“.
- 4.
Mit dieser Wohneigentumsquote belegt Deutschland in Europa vor der Schweiz den zweitletzten Rang (ifs 2015), ein Umstand, auf den häufig hingewiesen wird. Hierzu ist allerdings anzumerken, dass Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern mit deutlich höherer Wohneigentumsquote über einen gut funktionierenden Mietwohnungsmarkt verfügt. Dieser trägt nicht unwesentlich zum stabilen, krisenfesten Wohnungsmarkt bei, nicht zuletzt auch deshalb, weil er die gesunde Alternative zur Sub-prime-Kreditvergabe ist.
- 5.
Der in Deutschland geforderte, im europäischen Vergleich hohe Eigenkapitalanteil ist nur ein, wenngleich zentraler, Aspekt der sicherheitsorientierten deutschen Baufinanzierungspraxis, die entscheidend zur Krisenfestigkeit des deutschen Wohnungsmarktes und zur Werthaltigkeit der Wohnimmobilien während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 und bis heute beigetragen hat (vgl. Henger und Voigtländer, 2011).
- 6.
Zur Vollständigkeit ist zu ergänzen, dass „altersgerechtes Wohnen“ deutlich weiter zu fassen ist und neben baulichen Anforderungen an das Eigenheim bzw. die Wohnung auch Anforderungen an eine barrierearme Gestaltung des Wohnumfeldes, die Infrastruktur und soziale Angebote vor Ort etc. einschließt. Die Darstellung beschränkt sich jedoch auf die Aspekte, die der Wohnungseigentümer selbst gestalten kann.
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Hertweck, B. (2017). Immobilien und Altersvorsorge. In: Arnold, D., Rottke, N., Winter, R. (eds) Wohnimmobilien. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05368-0_10
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