Zusammenfassung
Politische Parteien stehen als intermediäre Organisationen im politischen System zwischen Staat und Gesellschaft. Sie sind in Staat und Gesellschaft gleichermaßen verankert und verknüpfen so beide Sphären in einzigartiger Weise. Parteien kommt so eine Doppelrolle zu, die ihrerseits zu einem sehr spezifischen Verhältnis von Parteien und Staat führt, das sowohl politik- wie rechtswissenschaftlich höchst interessant ist. Im Kern lassen sich für eine Analyse dieses Verhältnisses zwei Perspektiven herausstellen: Parteien und Staat sowie Parteien im Staat. Beide Perspektiven werden unter Bezugnahme auf die weiteren Beiträge des Buches erläutert. Zentral sind dabei die Debatten um die Frage „Parteienstaat oder Parteiendemokratie?“ sowie die in der Literatur vieldiskutierte Hinwendung der Parteien zum Staat, wie sie etwa in der Kartellparteienthese thematisiert wird.
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Bukow, S., Jun, U. (2016). Parteien und moderne Staatlichkeit. In: Bukow, S., Jun, U., Niedermayer, O. (eds) Parteien in Staat und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05309-3_1
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