Zusammenfassung
Es war für etliche Wissenschaftler eine Provokation, dass Hall und Soskice 2001 vorschlugen, lediglich zwei Kapitalismustypen zu unterscheiden. Schließlich ist die Welt komplexer, wie auch die einzelnen Länderkapitel zeigen. Großbritannien und die USA unterscheiden sich, obwohl beide liberal sind; Deutschland, Österreich und die Niederlande unterscheiden sich, obwohl alle diese Länder koordiniert sind. Auch kann man Kapitalismusvarianten nicht schon daraus erklären, was für Unternehmen funktional ist, schließlich spielen auch die Arbeitnehmerbewegung eines Landes eine Rolle, sowie Politik, Kultur und historische Zufälle. Zudem interpretierten Wissenschaftler aus der Varieties-Typologie heraus, dass Länder sich nicht verändern könnten, da koordinierte Marktwirtschaften Koordinierung und liberale Marktwirtschaften Liberalismus als Wettbewerbsvorteil aufrechterhalten. Während die extreme Vereinfachung auf zwei Kapitalismustypen etliche Wissenschaftler beeindruckte, war es auch genau die damit verbundene Schlichtheit, die andere abschreckte. Die nächsten Kapitel geben wieder, was Wissenschaftler im Zuge dessen an der Varieties-Typologie kritisierten.
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Schröder, M. (2014). Kritik am Varieties of Capitalism-Ansatz. In: Varianten des Kapitalismus. Grundwissen Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05242-3_7
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