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Das TV-Duell

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Zusammenfassung

Das Kapitel thematisiert den Effekt des TV-Duells auf das Wählerverhalten. Um zu überprüfen, ob das TV-Duell selbst oder eher die Nachberichterstattung einen Einfluss auf das Wahlverhalten ausübte, werden zuerst Individualdaten zum TV-Duell 2009 ausgewertet. Diese Untersuchung zeigt, dass die Wähler im Zusammenhang mit dem TV-Duell und der Nachberichterstattung in erheblichem Umfang ihre Wahlpräferenz änderten. Auf dieser Beobachtung basierend wird angenommen, dass das TV-Duell auch bei der Bundestagswahl 2013 einen relevanten Effekt auf das Wählerverhalten hatte. Dies wiederum wird mit Hilfe von Umfrage- und Prognosemarktdaten auf der aggregierten Ebene untersucht. Für die Bundestagswahl 2013 finden die Autoren, ähnlich wie für die Wahl im Jahre 2009, einen positiven Effekt des TV-Duells für die SPD von mehreren Prozentpunkten.

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Notes

  1. 1.

    Bereits der Bundestagswahlkampf der SPD im Jahre 1972 war stark auf den amtierenden Bundeskanzler Willy Brandt zugeschnitten („Wählt Willy Brandt“).

  2. 2.

    Hauptkriterien bei der Auswahl waren Geschlecht, Alter, Bildung, politisches Interesse und Parteiidentifikation.

  3. 3.

    Die Fragebögen der dritten Welle wurden am 16. und 17. September verschickt, wobei die ausgefüllten Fragebogen der dritten Welle zwischen dem 18. und 27. September wieder bei den Forschern eingegangen sind. Die Fragebögen zur vierten Welle wurden am 26. September verschickt. Hierzu gingen die Fragebögen zwischen dem 27. September und 12. Oktober 2009 wieder ein.

  4. 4.

    Es handelt sich dabei um die Standorte (Anzahl der Probanden): Landau/Pfalz (77), Stuttgart-Hohenheim (99), Mannheim (89), Kaiserslautern (109) und Jena (75).

  5. 5.

    In Stuttgart-Hohenheim, Mannheim und Jena verfolgten die Probanden das TV-Duell in Bild und Ton mit, während die Probanden in Landau und Kaiserslautern lediglich den Ton der Debatte hörten. In Mannheim sah darüber hinaus die Hälfte aller Probanden die ersten 15 min einer direkt im Anschluss ausgestrahlten Sondersendung „Anne Will“ zum TV-Duell. Die restlichen 51 Personen bildeten in Kaiserslautern eine Kontrollgruppe, die anstelle des TV-Duells einen Kinofilm sah. Unter den 412 Probanden waren 49 Personen aus der Kontrollgruppe. Der unterschiedliche Einsatz der Treatments ermöglicht es, Effekte nonverbaler Kommunikation ebenfalls zu analysieren. Aufgrund des Umfanges des Buchkapitels wird darauf verzichtet, diesen unterschiedlichen Einsatz zu berücksichtigen.

  6. 6.

    Für die weitere Betrachtung wurden nun die 12 Fälle „keine Angabe“ sowie die 23 Fälle „Nichtwahl“ von der bisher 412 Probanden umfassenden Analyse abgezogen. Unter den 377 verbliebenen Probanden befinden sich 45 aus der Kontrollgruppe.

  7. 7.

    Berechnet aus den Angaben der Süddeutschen Zeitung (siehe Einleitung) und den Angaben zur Anzahl Wahlberechtigter des Bundeswahlleiters (www.bundeswahlleiter.de).

  8. 8.

    Dies trifft umso mehr zu, wenn man mehrfache Änderungen der Wahlabsicht bei den Probanden ebenfalls berücksichtigt.

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Claßen, T., Guckel, L., Kuhn, M. (2015). Das TV-Duell. In: Strijbis, O., Schnapp, KU. (eds) Aktivierung und Überzeugung im Bundestagswahlkampf 2013. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05050-4_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05050-4_9

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-05049-8

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