Zusammenfassung
Hundert Jahre nach dem Außerordentlichen Kongress der Zweiten Sozialistischen Internationale in Basel am 24./25. November 2012 fällt die Bilanz von Krieg und Frieden höchst ambivalent aus. Einerseits folgten ihm zwei Weltkriege und wohl rund 300 bis 400 lokale und regionale Kriege mit über 35 Millionen Kriegstoten sowie ungezählte Massenmorde an Zivilisten und Kriegsgefangenen mit weit über 170 Millionen Mordopfern. Von Abrüstung kann keine Rede sein; im Gegenteil wurden die Vernichtungskapazitäten ständig vermehrt und verfeinert. Andererseits wurden einige wichtige Ziele der Arbeiter- und der Friedensbewegung erreicht: die Bildung einer globalen Staatenorganisation Vereinte Nationen und einer Europäischen Union, die einen Krieg zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten äußerst unwahrscheinlich macht, die universale Ächtung des Angriffskrieges seit 1928, die Ausweitung der nationalen Selbstbestimmung und Eigenstaatlichkeit, die Abkehr von territorialer Expansionspolitik, die Ausbreitung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, eine gewachsene Abneigung gegenüber dem Krieg als Konfliktform in der Weltbevölkerung.
Vorlesung vom 10.12.2012.
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Jahn, E. (2015). 100 Jahre Kriege und Friedensbemühungen seit dem Baseler Friedenskongress 1912. In: Politische Streitfragen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05034-4_5
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