Zusammenfassung
Relevante Akteure, die im Politikfeld der Förderung von Geschlechterdemokratie innerhalb des Euro-Mediterranen politischen Raumes interagieren, sind die Staaten diesseits und jenseits des Mittelmeeres, die EU mit ihren teils supranationalen, teils intergouvernementalen Institutionen, sowie eine Vielzahl gesellschaftlicher Akteure, die auf nationaler, regionaler, internationaler und nicht zuletzt auf transnationaler Ebene interagieren. Im Fokus dieser Studie stehen insbesondere säkulare Frauenrechtsgruppen sowie Frauen, die sich in religiösen Gruppierungen unterschiedlichster Art organisieren. Um einen Überblick über die komplexen Akteurskonstellationen zu vermitteln, sollen im Folgenden Grundüberzeugungen über die Rolle der Frau in Politik und Gesellschaft als Analysekategorie dienen. Was trennt und was vereint die unterschiedlichen Akteure, die sich geschlechterpolitisch engagieren? In wie weit ist ihr Handeln strategisch motiviert? Welche ideellen und materiellen Faktoren prägen ihre jeweiligen Handlungslogiken?
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- 1.
Den Ausführungen liegt die begleitende Beobachtung säkularer Frauenrechts NGOs durch die Autorin zugrunde, die sie im Rahmen ihrer Forschung zur Rolle der Zivilgesellschaft in den Euro-Mediterranen Beziehungen durchführte.
- 2.
Governmental-Non-Governmental-Organisations.
- 3.
Vgl. Kreile 2009, S. 261. Die verbreitete Beschäftigung von Hausmädchen erklärt sich u. a. damit, dass berufstätige Frauen in der Regel nicht damit rechnen können, dass ihre Männer sich an den häuslichen Pflichten beteiligen.
- 4.
Vgl. hierzu auch den Aufsatz von Anja Zorob zum Zusammenbruch des autoritären Gesellschaftsvertrages (Zorob 2013, S. 229-256), in dem auf die hohe Arbeitslosigkeit speziell unter jungen Frauen eingegangen wird
- 5.
Zum Generationenkonflikt speziell innerhalb der ägyptischen Muslimbruderschaft vgl. Lübben 2013 S. 279-306.
- 6.
Aus dem Grußwort von Prinzessin Sumaya bint El Hassan (Jordanien) zur Eröffnung einer Konferenz über ‚Frauen in Führung für nachhaltiges Wachstum‘. In: Mediterranes, 1/2012, S. 3.
- 7.
So der Augenzeugenbericht einer jungen Ägypterin im Rahmen einer Veranstaltung zum Arabischen Frühling der Europäischen Akademie Schleswig-Holstein, Sankelmark, 25–27. November 2011.
- 8.
Für einen Überblick über die Genese und den institutionellen Rahmen der Euro-Mediterranen Beziehungen vgl. Jünemann 2009.
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Jünemann, A. (2014). Akteurskonstellationen. In: Geschlechterdemokratie für die Arabische Welt. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04942-3_5
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