Zusammenfassung
Einer Vergeltungshandlung geht eine (zumeist verdeckte oder stillschweigende) Verhandlung voraus, für welche die Akteure mitunter große Anstrengungen unternehmen. In einer erfolgreichen Verhandlung soll es nämlich gelingen, erstens eine effektive und wohlbemessene Vergeltungsdrohung an Bedingungen zu knüpfen, bei welchen das Handlungsversprechen wahr werden soll – und zweitens die Vergeltungsdrohung, deren Eintrittsbedingungen und die Verknüpfung hierzwischen glaubwürdig an den Interaktionspartner zu kommunizieren. Der Lohn dieses Aufwandes soll für den Akteur sein, von seinen Interaktionspartnern in bestimmten Zusammenhängen eben nicht auf die Probe gestellt zu werden – und folglich auch kein Mißverhalten vergelten zu müssen. Wir haben im vorhergehenden Kapitel festgestellt, daß Vergeltungsdrohungen in unsicheren Umwelten oftmals von Zweifeln, Unsicherheiten, Unschärfen und praktischen Schwierigkeiten überschattet werden, wobei insbesondere der glaubwürdigen Verknüpfung zwischen dem Handlungsversprechen und ihrer Bedingung eine zentrale Bedeutung zufällt.
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Seewald, N. (2014). Die Steuerungselemente der Vergeltungshandlung. In: Die Logik von Drohung und Vergeltung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04840-2_5
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