Zusammenfassung
Die römisch-katholische Kirche ist eine Universalkirche. Seit der Entstehung der modernen Staatenwelt im 16. und 17. Jahrhundert steht sie vor der Aufgabe, eine Balance zwischen der weltumspannenden Gemeinde der katholischen Gläubigen und den wachsenden Ansprüchen des Nationalstaates zu finden. Die Essenz der im 19. Jahrhundert entstehenden Nationalstaaten war die Mobilisierung von Sprache, Geschichte und Kultur zu politischen Zwecken. Das Programm der nationalstaatlichen Politik ließe sich in moderner Sprache als Identitätspolitik umschreiben. Wo die katholische Identität und die nationale Identität nicht zusammenpassten, kam es zu Konflikten. Hier und dort kam es dazu, dass sich die Amtskirche zur Schutzmacht katholischer nationaler Minderheiten aufgerufen sah.
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Hartmann, J. (2014). Christliche Kirchen, Staat und Politik. In: Religion in der Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04732-0_7
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