Zusammenfassung
Das Judentum kreist um den Bund Gottes mit dem Volk Israel. Gott verlangt, dass ausschließlich er nach den von ihm selbst offenbarten Gesetzen verehrt wird. Als Lohn stellt er dem Volk das Land Israel in Aussicht. Dort sollen seine Nachkommen künftig leben. Gott, sein erwähltes Volk und das verheißene Land gehören zusammen. Ist hier vom Volk Israel die Rede, so gilt es diesen Begriff zu relativieren. Mit dem Volk ist heute ein anderes Phänomen konnotiert als in den biblischen Erzählungen. Es handelte sich nach der Überlieferung in der Tora, dem zentralen Glaubensdokument – in anderer Diktion gleichbedeutend mit dem Pentateuch bzw. den fünf Büchern Mose –, um Stämme, die durch einen gemeinsamen Kult miteinander verbunden waren. Nicht Gegenstände oder Naturerscheinungen wurden als heilig verehrt, auch kein Herrscher, kein Gottkönig, wie der ägyptische Pharao oder der Perserkönig, sondern ein singulärer Gott. Dieser Gott duldet keine bildhafte oder gegenständliche Darstellung seiner selbst. Zu seinem Volk spricht er durch Gesandte, die Propheten. Diese treten in seinem Auftrag auch als geistige und politische Führer auf.
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Hartmann, J. (2014). Das Judentum. In: Religion in der Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04732-0_4
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