Zusammenfassung
Alle Religion kreist um Gott und den Menschen. Der Mensch ist zwar ohne Gott vorstellbar. Gott existiert belegbar aber nur als Vorstellung. Für gläubige Juden, Christen und Muslime existiert Gott nicht nur, er hat auch einen Plan für die Menschen. Weil er etwas von den Menschen will, wenn sie an ihn glauben, ist er für ihre Existenz überhaupt relevant. Im Umkehrschluss heißt dies aber auch, dass die Menschen mit Gott etwas vorhaben: dass sie etwas von ihm wollen. Wird also Gott ein Plan mit den Menschen zugeschrieben, muss dieser Wille zumindest in Umrissen erkennbar sein. Wozu sonst dieser Plan, wenn der Mensch seinen Lebensentwurf nicht darauf einstellen kann? Andernfalls wäre Gott nichts anderes als eine unberechenbare Naturgewalt, unter die sich der Mensch bestenfalls ducken kann. Durch den Glauben an Gottes Plan mit dem Menschen und den Plan des Menschen mit Gott wird Gott zu einer psychosozialen Tatsache. Er manifestiert sich im kollektiven Verhalten der Gläubigen.
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Hartmann, J. (2014). Kontrast zur monotheistischen Religionsfamilie – ein kurzer Blick auf den Buddhismus. In: Religion in der Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04732-0_3
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