Zusammenfassung
Unternehmen des stationären Einzelhandels sehen sich nahezu täglich mit raumbezogenen Fragestellungen konfrontiert. Dabei geht es um vielfältige Bereiche des unternehmerischen Handelns, wie etwa die Planung und Durchführung von Marketingkampagnen, die Platzierung neuer Produkte oder die Sortimentsgestaltung.
Den offensichtlichsten Raumbezug haben alle Aktivitäten, die sich mit dem Standort an sich beschäftigen, sei es vor dem Hintergrund der Neueröffnung eines Ladenlokals oder aber mit dem Ziel, bestehende Einheiten zu bewerten und ggf. zu optimieren. Diesbezügliche Entscheidungen sind gerade im Einzelhandel mit einem erheblichen Risiko verbunden, da sich Investitionen am falschen Ort unmittelbar auf den Geschäftserfolg auswirken und damit die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bedingen.
Vor diesem Hintergrund besteht in der Branche ein hoher Bedarf nach leistungsfähigen und maßgeschneiderten räumlichen Analysen zur Ermittlung des Umsatzpotenzials an bestehenden und geplanten Standorten, um Entscheidungen auf objektiver Basis und somit fundiert treffen zu können.
Der vorliegende Beitrag gibt vor diesem Hintergrund einen praxisorientierten Einblick in die räumliche Umsatzpotenzialschätzung.
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Notes
- 1.
Die in der wissenschaftlichen Literatur vielfach geäußerte Kritik am Huff-Modell bezieht sich unter anderem darauf, dass der funktionale Zusammenhang von Huff nicht empirisch ermittelt wurde, sondern auf einer theoretischen Abstraktion des Käuferverhaltens basiert. Daher wird der ursprüngliche Ansatz in verschiedenen Arbeiten auch modifiziert mit anderen Entfernungsfunktionen verwendet (vgl. zusammenfassende Darstellung bei Kanhäuser 2007).
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Baecker-Neuchl, S., Wagenseil, H. (2015). Das Ganze sehen: Räumliche Analysen zur Ermittlung des Zusammenhangs zwischen Umsatz- und Nachfragepotenzial. In: Gansser, O., Krol, B. (eds) Markt- und Absatzprognosen. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04492-3_14
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